Ein benutzerdefinierter WordPress Block erleichtert die individuelle Gestaltung Ihrer Inhalte und ermöglicht eine effizientere Inhaltsstruktur – ganz ohne wiederholtes Kopieren. Hier erfahren Sie, wie Sie eigene Blöcke schnell erstellen, per Plugin oder mit eigenem Code.
Zentrale Punkte
- Plugins ermöglichen die einfache Block-Erstellung ohne Programmierkenntnisse
- Mit JavaScript und PHP lassen sich hochgradig angepasste Blöcke realisieren
- Block-Patterns sparen Zeit bei der Wiederverwendung von Layouts
- Visuelle Editoren wie Genesis Custom Blocks beschleunigen den Workflow
- HTML-Blöcke bieten einen schnellen Einstieg für einfache Anpassungen
Warum ein benutzerdefinierter WordPress Block?
Ein benutzerdefinierter Block bietet eine einfache Möglichkeit, wiederkehrende Layouts oder Inhalte gezielter und schneller einzubinden. Standardblöcke decken viele Anwendungsfälle ab, stoßen jedoch bei strukturierten Inhalten (wie Preisübersichten, FAQs oder Teamvorstellungen) schnell an ihre Grenzen. Wer regelmäßig ähnliche Inhalte veröffentlicht, profitiert von: – Zeiteinsparung durch Wiederverwendbarkeit – Saubererem HTML-Ausgabe-Code – Reduzierter Fehleranfälligkeit Durch eigene Blöcke verarbeite ich Inhalte konsistent, optisch einheitlich und ohne zusätzliche Tools. Vor allem für größere Projekte bietet das enorme Vorteile. Wer z. B. häufig Call-to-Actions einfügt, kann das Styling und die Funktion direkt in einem selbst erstellten Block definieren.Gerade in Hinblick auf Wartung und Pflege der Inhalte lohnt sich ein benutzerdefinierter Block, weil er sich einfacher an neue Design- oder Funktionsanforderungen anpassen lässt. Anstatt jede Unterseite einzeln zu aktualisieren, reicht eine einmalige Änderung am entsprechenden Block-Code oder in der Plugin-Konfiguration aus. So behalten Sie über einen längeren Zeitraum hinweg auch bei größeren Projekten eine hohe Konsistenz. Zusätzlich profitieren Sie von einer besseren Performance, wenn Sie unnötige Plugins weglassen und eigene Blöcke in einem einzigen, gut strukturierten Paket bündeln.
Benutzerdefinierte Blöcke mit Plugin erstellen
Plugins wie Genesis Custom Blocks oder Lazy Blocks geben mir Zugriff auf die Block-Gestaltung im WordPress-Backend. Ich muss dafür kein Entwickler sein – nur logisch denken können. Mit wenigen Klicks kann ich einem Block z. B. Textfelder, Bild-Uploads oder Auswahlmenüs hinzufügen. Im Gutenberg-Editor steht dieser Block dann direkt zur Auswahl. Was ich dabei besonders schätze:- Die Vorschau zeigt direkt im Editor das spätere Ergebnis
- Felder wie „Text“, „Beitragstitel“ oder „Farbe“ lassen sich ohne Einschränkungen kombinieren
- Der Code bleibt anpassbar – falls ich doch spezielle Anforderungen habe
Ein weiterer Vorteil von Plugin-Lösungen ist die meist integrierte Versionskontrolle für Ihre Änderungen. Bei größeren Projekten oder in einem Team können Sie einzelne Block-Layouts in einer Staging-Umgebung testen und anschließend in die Live-Seite übernehmen. Außerdem fügen manche Plugins komfortable Felder für Bildergalerien, Darstellungen von Urlaubszeiten oder dynamische CTA-Buttons hinzu. Damit lassen sich auch komplexere Inhalte in ansprechender Optik umsetzen, ohne dass Sie dafür Code schreiben müssen.
Wer die Flexibilität von Plugins ausreizt, sollte sich frühzeitig Gedanken machen, wie die Blockbibliothek strukturiert wird. Zu viele selbst erstelle Blöcke können unübersichtlich werden. Ein klarer Aufbau – eventuell mit Kategorien oder Namenskonventionen – sorgt dafür, dass sich Autoren schnell zurechtfinden und die Inhalte effizient erstellen können.
Per Code: Eigenen Block von Grund auf erstellen
Hier nehme ich das Ruder selbst in die Hand: Für maximale Kontrolle setze ich auf PHP, JavaScript (React) und CSS. Das mag aufwendig klingen – es lohnt sich aber, wenn Effizienz und Individualität im Vordergrund stehen. Ich starte mit einem Plugin-Gerüst, bei dem ich alles selbst bestimme: – Name – Kategorie – Symbole – Felder – Editor-Ansicht und Frontend-Ausgabe Der Aufbau erfolgt in mehreren Dateien, darunter einer PHP-Datei, in der ich den Block registriere, sowie einer JavaScript-Datei, in der ich den Aufbau mit Gutenberg-Funktionen definiere.Bei der Code-basierten Entwicklung ist es ratsam, ein paar Best Practices zu beachten. Zum Beispiel können Sie Ihre CSS- und JS-Dateien „modular“ laden und nur dann einbinden, wenn der Block tatsächlich verwendet wird. So verhindern Sie unnötige Performance-Einbußen. Außerdem empfiehlt es sich, Tools wie Webpack oder ein Build-System zu nutzen, um den Code zu optimieren und gleichermaßen entwicklungstauglich zu halten.
Wer einen Schritt weitergehen will, kann Dynamik über render_callback
in PHP einfließen lassen. Damit kann man unter anderem dynamische Inhalte aus der Datenbank ziehen, wie etwa aktuelle Blogartikel, Benutzerinformationen oder Produkte. So verwandelt man einen statischen Block in ein flexibles Modul, das sich jedem Kontext anpasst. Dabei gelten dieselben Prinzipien, wie bei jeder WordPress-Entwicklung: Achten Sie auf Sicherheit, indem Sie Nutzereingaben validieren und escapen.
Die wichtigsten Dateien auf einen Blick
Hier eine Übersicht der Dateien, die beim Erstellen eines eigenen WordPress-Blocks zum Einsatz kommen:Datei | Zweck |
---|---|
my-custom-block.php |
Initialisiert das Plugin und registriert den Block |
block.js |
Struktur und Funktion im Editor (React-Komponente) |
style.css |
Frontend-Styling für den veröffentlichten Block |
editor.css |
Editor-spezifische Gestaltung (Hintergründe, Buttons) |
save()
in JavaScript den Output im Frontend. Dynamische Inhalte bekommen eine PHP-Lösung – über render_callback
.
Gerade in diesem Code-basierten Ansatz steckt enorme Flexibilität. Sie können zudem eigene Hooks und Filter definieren, um den Block zur Laufzeit anzupassen oder Metadaten hinzuzufügen. Wer mehrere Sites mit denselben Blöcken betreibt, kann die gesamte Logik einfach in ein eigenes Plugin auslagern und so Wiederverwendbarkeit für verschiedene Kunden- oder Unternehmensprojekte erreichen. Wenn Sie dazu noch Versionskontrolle via Git einsetzen, überblicken Sie jederzeit Änderungen im Code und können rasch auf neue Anforderungen reagieren.
Der schnelle Einstieg: HTML-Blöcke nutzen
Wenn es sofort losgehen soll, verwende ich den Block „Benutzerdefiniertes HTML“ aus dem WordPress-Editor. Ich füge dort eigene HTML-Elemente ein, z. B. einen Widget-Container, eine Google-Maps-Einbindung oder ein individuelles Layout. Diese Methode ist ideal, wenn Sie einfache Anpassungen ohne Extra-Funktionen gestalten möchten. Im nächsten Schritt kann ich diese HTML-Konstruktion via Plugin wie BlockFlex weiterentwickeln. Wie das geht, zeigt z. B. dieser Leitfaden zu BlockFlex.Manchmal reicht ein schlichter HTML-Block völlig aus, wenn Sie zum Beispiel nur ein bestimmtes Layout-Element oder einfache Formatierungen hinzufügen wollen. Sie können CSS direkt inline hinzufügen oder in Ihr Theme einbinden. Der Vorteil: Sie überbrücken die Grenzen der Standardblöcke, ohne gleich einen vollwertigen PHP-/JS-Block entwickeln zu müssen. Sobald Sie jedoch merken, dass Sie mehr Funktionen oder Wiederverwendungsmöglichkeiten brauchen, ist der Schritt zu einem richtigen benutzerdefinierten Block – ob per Plugin oder eigenem Code – naheliegend.
Block Patterns: Mehr Struktur, weniger Aufwand
Block Muster oder Blockvorlagen erlauben es mir, einmal gestaltete Layouts mehrfach einzusetzen. Dafür speichere ich eine Gruppe von Blöcken als „Template“. So lassen sich Hero-Bereiche, Infospalten oder Fußzeilen direkt als Ganzes einfügen – vollständig editierbar. Ich kann diese Vorlagen: – direkt im Gutenberg-Editor erstellen – alsPHP-Datei
im Theme registrieren
– oder mit Plugins wie „Reusable Blocks Extended“ verwalten
Für wiederkehrende Layouts ist das goldwert.
Gerade in Agenturen, in denen unterschiedliche Mitarbeiter an einer Website arbeiten, sind Block Patterns äußerst hilfreich. Sie sorgen dafür, dass die Corporate Identity konsequent in jedem neu erstellten Beitrag oder auf jeder neuen Unterseite erhalten bleibt. Designer können vorab das Layout mit definieren, und die Redakteure nutzen diese Vorlage wiederholt und anpassbar, ohne versehentlich Stile zu verändern. Das steigert die Effizienz enorm und verkürzt Einarbeitungszeiten neuer Personen im Team.
Zudem können diese Muster bei Bedarf versioniert und aktualisiert werden. Möchten Sie beispielsweise alle Landingpages angleichen, verändern Sie lediglich das zugehörige Block Pattern. Alternativ lassen sich Patterns auch auf bestimmte Benutzerrollen beschränken, sodass nur bestimmte Mitarbeiter neue Layouts anlegen können, während andere Rollen lediglich vorgefertigte Muster benutzen. So behält das Unternehmen die Kontrolle über strukturelle und gestalterische Aspekte.
Anwendungsbeispiele in der Praxis
Ich nutze eigene WordPress Blöcke z. B. für: – Testimonials mit Bild, Beruf, Zitat – Infoboxen mit Akzentfarben – Karten mit Standort und Öffnungszeiten – Produktelemente mit Preis, Bild und Auszeichnung Gerade auf Landingpages spare ich damit Zeit und biete dem Leser eine bessere Übersicht.Darüber hinaus können Sie benutzerdefinierte Blöcke auch für interaktive Elemente einsetzen. Wenn Sie beispielsweise ein Quiz, ein Umfragetool oder einen besonderen Slider einbauen möchten, kann ein eigener Block für die Einbindung und Darstellungen sorgen. Die Redakteure brauchen nur noch den entsprechenden Block auswählen, ihre Fragen oder Bilder eintragen und schon entsteht ein konsistentes Ergebnis. So lassen sich etwa FAQs oder Produktvergleiche effizienter mit Informationen füllen, weil die Struktur immer gleich ist und man sich voll auf die Inhalte konzentrieren kann.
Die besten Plugins für benutzerdefinierte Blöcke
Für unterschiedliche Bedürfnisse teste ich gern verschiedene Plugins. Drei Optionen, die ich regelmäßig einsetze:Plugin | Besonderheit |
---|---|
Genesis Custom Blocks | Ideal für strukturierte Inhalte mit Text, Auswahl und Medienelementen |
Lazy Blocks | Extrem einfacher Editor – keine Codekenntnisse nötig |
Advanced Custom Fields Blocks | Für erfahrene Anwender – starke Feldlogik inklusive |
Möchten Sie ausführlichere Feldtypen nutzen (etwa Relationship-Felder, wiederholbare Gruppen oder Bedingungslogiken), ist ACF Blocks eine hervorragende Wahl. Gerade im Agenturumfeld, wo komplexe Anwendungsfälle häufig sind, lassen sich mittels Advanced Custom Fields die Datenstrukturen genau definieren und elegant in einen Gutenberg-Block integrieren. Damit behalten Sie die volle Kontrolle über Layout und Struktur im Backend.
Wer hingegen primär auf Schnelligkeit und klare Abläufe setzt, findet in Lazy Blocks oder Genesis Custom Blocks eine übersichtliche Benutzeroberfläche und eine sauber aufgebaute Plugin-Architektur. Oft sparen Sie damit die Schritte, die Sie beim manuellen Coding einplanen müssten. In jedem Fall sollten Sie regelmäßig prüfen, ob das Plugin gepflegt wird und zur aktuellen WordPress-Version kompatibel ist. So verhindern Sie späteres Kopfzerbrechen bei Versionierungs-Konflikten.
Lesetipp: Block-Umwandlung für Bestandsseiten
Wer bestehende Inhalte als klassische Blöcke nutzt, kann mit diesem Tool auf moderne Block-Templates umstellen. So wird die gesamte Seite konsistenter. Mehr dazu im Ratgeber zur Konvertierung klassischer Gutenberg-Inhalte.Gerade bei umfangreichen Bestandsseiten mit Hunderten Unterseiten lohnt sich solch ein Konvertierungsprozess in einem klar definierten Workflow. Häufig starten Sie mit einer Testkopie, prüfen, wie sich die bestehenden Inhalte verhalten, und passen eventuell die Layout-Patterns an. Das Endergebnis sind Seiten, die strukturell moderner aufgebaut sind, sich leichter bearbeiten lassen und besser zu neuen Design-Anforderungen passen. Insbesondere wenn Ihr Projekt von klassischen Themes auf blockbasierte Full-Site-Editing-Konzepte umsteigen soll, bringt eine planmäßige Konvertierung langfristig mehr Effizienz.
Meine Einschätzung: Selbst bauen lohnt sich
Ein eigener Block verbessert nicht nur die Optik, sondern optimiert auch meine redaktionellen Abläufe. Ich arbeite gezielter, verringere Fehler und harmonisiere das Layout über mehrere Seiten hinweg. Ob mit Plugin oder eigenem Code – die Möglichkeiten sind vielfältig. Wer ein wenig Zeit investiert, spart später Stunden bei der Pflege. Besonders für Agenturen, Blogger und Unternehmen mit regelmäßigem Content ist das Wissen um eigene WordPress Blöcke ein echter Produktivitätsschub.Außerdem fördert das Erstellen eigener Blöcke das tiefere Verständnis für den Gutenberg-Editor und die aufmerksamere Auseinandersetzung mit aktuellem WordPress-Core-Code. Wenn es um die Zukunftsfähigkeit von Websites geht, sind diese Kenntnisse wertvoll. Sie ermöglichen reibungslose Umstellungen bei neuen WordPress-Versionen und ebnen den Weg für fortgeschrittene Features wie benutzerdefinierte Editor-Oberflächen, interaktive Frontend-Elemente und automatisierte Inhaltsgenerierung.
Wer sich einmal dazu entschließt, eigene Blöcke zu entwickeln, wird in vielen Fällen nie wieder ganz zurück zu reinem Standard kommen wollen. Die Flexibilität und die Passgenauigkeit für das jeweilige Projekt sind schlicht zu überzeugend. Und falls Ihr Team wächst oder sich ändert: Durch die klare Trennung von Code und Content kann jeder auf derselben Grundlage aufbauen, ohne in chaotische HTML-Fragmente oder ein Durcheinander von Shortcodes zu geraten.
Letztlich entscheidet Ihr Projektumfang, ob ein einfaches Plugin für eine Handvoll Inhalte reicht oder doch ein speziell codierter Stack für höchste Professionalität nötig ist. Am wichtigsten ist, dass Sie sich bewusst für einen Weg entscheiden, der zu Ihrem Workflow, dem vorhandenen Know-how und Ihren Zukunftsplänen passt. Dann profitieren Sie nachhaltiger von den vielen Vorteilen eigener WordPress Blöcke.