Es klingt beinahe abgedroschen, doch aus Verbrauchersicht ist es ein Fakt: Was nicht online präsent ist, existiert nicht. Eine eigene Website ist für jeden Betrieb, egal welcher Größe, unheimlich wichtig. Selbst als reine Visitenkarte im Netz dient sie als Anker, währenddessen eine eigene Homepage mit angeschlossenem Onlineshop die Grundlage für den Erfolg ist. Da immer mehr Geschäfte online stattfinden, ist die Website der Zugang zum Markt, doch damit dieser gelingt, muss die Infrastruktur stimmen.
Website für Unternehmen: Ohne geht es kaum
Gründer müssen nur sich beobachten. Suchen sie etwas oder stoßen sie auf ein Produkt, so greifen sie zur Suchmaschine und besuchen die Homepage des Anbieters. Eine eigene Medienpräsenz über die Website ist unheimlich wichtig. Hier finden Interessenten Informationen, Kontaktdaten, können Aufträge aufgeben oder den Onlineshop besuchen. Generell gilt:
1. Anlaufstelle für Interessenten
Gerade mögliche Kunden, die sich unsicher darüber sind, ob sie dem Unternehmen vertrauen können, besuchen die Website und informieren sich ausgiebig über den Betrieb und die Produkte. Eine Website bietet die Informationen wesentlich kompakter als eine Unternehmensseite auf Facebook.
2. Verkaufsmöglichkeiten durch den Onlineshop
Selbst die leicht nutzbaren Baukasten-Angebote für Homepages bieten heute einen integrierten Onlineshop. Je nach Anbieter kann der Shop auch mit Verkaufsmöglichkeiten außerhalb aufgebaut werden. Wer also nicht selbst die Ware verschicken will, sondern stattdessen als Händler bei Amazon agiert, der kann die Produkte in seinem Shop direkt mit dem Kaufbutton des Marktplatzes versehen.
3. Landingpages zur Leadgenerierung
Die eigene Homepage bietet immer die Möglichkeit, eine Landingpage für einzelne Produkte, Dienstleistungen oder auch zur Newsletter-Subscription zu erstellen. Leads lassen sich über diese Mikroseiten hervorragend generieren.
Ein sehr wichtiger Punkt ist jedoch, dass ein Unternehmen ausschließlich über seine eigenen Seiten die Hoheitsgewalt besitzt. Natürlich muss es sich an Rechte und Gesetze halten, doch welche Daten erhoben und verarbeitet werden, was ein Besucher sieht und was nicht, wie sich ein Besucher auf der Seite verhält – ausschließlich über die eigene Website lassen sich diese Werte ermitteln.
Technische Infrastruktur: Das brauchen Unternehmen
Die technische Infrastruktur ist das Herzstück, welches auch für die Website benötigt wird. Kein Unternehmen kommt heute ohne schnelles Internet aus, zumal viele Beratungsgespräche und Meetings längst online geführt werden. Zur Infrastruktur gehört zugleich die Sicherheit:
- IT-Security – die Verbindungen müssen geschützt sein. Lagert ein Unternehmen Daten auf einem eigenen Server, so obliegt ihm die Sicherheit des Servers. Verbindungen dürfen keinesfalls gehackt werden können, noch darf die Gefahr bestehen, dass Daten abgefangen werden.
- VPN – um die letzten Punkte sicherzustellen, ist die Nutzung eines VPN bestens geeignet. Wer Mitarbeiter hat, die mitunter im Homeoffice arbeiten, der sollte gezielt sicherstellen, dass die Unternehmensinfrastruktur nur auf VPN geschützten Verbindungen erreicht werden kann.
- Dienste – kaum ein Betrieb kommt heute ohne Clouds und entsprechende Lösungen aus. Vom Newsletter bis hin zum Speicherplatz muss darauf geachtet werden, dass die jeweiligen Anbieter hohe Sicherheitsmerkmale aufweisen und sich an die hier gültigen Bestimmungen der DSGVO halten.
Sobald Mitarbeiter im Spiel sind, kann der Gründer nicht mehr eigenständig den Telefonverkehr tragen. Ein einziges Telefon genügt nicht, zumal Betriebe in verschiedene Abteilungen unterteilt sind, die jeweils eigene Rufnummern haben. Ein Büro kann jedoch nicht mehrere unterschiedliche Telefonanschlüsse besitzen. Früher nutzten Unternehmen daher ISDN-Verträge, heute ist es die Telefonanlage, die auch in der Cloud stationiert sein kann:
- Nutzen – Telefonanlagen bieten die Option, mehrere Gespräche gleichzeitig zu führen, spezielle Rufnummern anzulegen, Konferenzen abzuhalten. Auch Lösungen rund um Warteschleifen, Wartezeitansagen und Computervorauswahlen lassen sich integrieren.
- Lösung – die Cloud-Telefonanlage arbeitet mit VoIP, funktioniert also über das Internet. Während im kleineren Umfang auch ein Router eine Telefonanlage darstellen kann, dienen echte Cloud-Anlagen Unternehmen mit vielen Mitarbeiterplätzen und hohen Ansprüchen. Sie garantieren die Erreichbarkeit, lassen sich aber dennoch mit gewöhnlichen Telefonen verwenden.
Die meisten Anbieter erlauben es gerade jungen Unternehmen, gemeinsam mit der Anlage zu wachsen. So auch bei einem Internet Anschluss über die Deutsche Telefon. Gründer können also neue Plätze und Leistungen hinzubuchen, wenn das Unternehmen wächst. Anfangs ist es hingegen nicht verpflichtend, gleich eine Telefonanlage zu buchen, die einem Großbetrieb gewachsen wäre. Somit ist die Cloud-Lösung kostensparend und individuell anpassbar.
Welche Alternativen gibt es zur eigenen Webseite?
Gar keine. Natürlich gibt es zahlreiche Betriebe, die auf eine eigene Website verzichten und sich vollkommen auf die Präsenz in den sozialen Medien konzentrieren. Dies ist aber aus etlichen Gründen nicht empfehlenswert:
- Ausgeliefert – ein Betrieb ist den Plattformen gegenüber ausgeliefert. Das Unternehmen nutzt deren Infrastruktur und hat sich deren Regeln zu beugen. Ändern die sich, muss sich das Unternehmen anpassen.
- Keine Sicherheit – Social Media-Plattformen löschen, blockieren oder sperren liebend gerne grundlos Accounts, weil die Bots eine ›Verletzung‹ feststellten. Es ist kaum möglich, einen solchen Account schadlos wieder zurückzuerhalten.
- Ausschluss – es gibt viele Kunden, die niemals die sozialen Medien besuchen würden. Diese würde ein Unternehmen direkt ausschließen.
- Verkaufsplattformen – auch hier gilt: Sich breit aufzustellen, ist wichtig. Im E-Commerce sind eigene Onlineshops und Händleraccounts bei Amazon oder eBay gängig, doch wichtig ist immer der eigene Shop.
- Abwertung – wer in den sozialen Medien Anzeigen schaltet und direkt auf eine fremde Verkaufsplattform verlinkt, der schadet mitunter seinem Beliebtheitsranking auf dieser Plattform, da Seitenbesuche aus Links ohne Kauf abwertend verarbeitet werden. Der Direktlink auf die eigene Homepage umgeht das Problem.
Ein Unternehmen sollte immer darauf achten, möglichst viele Interessenten in das eigene Hoheitsgebiet zu locken. Das ist die Website mitsamt dem angeschlossenen Shop. Nur dort hat ein Unternehmen alle Fäden selbst in den Händen.
Die Nutzung von Social Media schließt das natürlich nicht aus. Doch das Zentrum sollte stets die eigene Website sein, von der alle anderen Kanäle abgehen.
Fazit – es geht nicht ohne eine eigene Website
Selbstverständlich ist das Erstellen einer Unternehmensseite schneller und kostengünstiger als der Aufbau einer eigenen Internetpräsenz. Ein Gründer liefert sich somit jedoch den sozialen Netzwerken aus und hat keinen Einfluss auf deren Spielregeln. Auf der eigenen Seite hat er hingegen alles selbst in der Hand. Allerdings muss die Infrastruktur stimmen und vom ersten Tag an ordentlich aufgesetzt werden. Es bringt nichts, Kunden auf die eigene Website zu locken, wenn sie von dort aus nicht einmal das Unternehmen kontaktieren können, weil die Telefonanlage nicht funktioniert oder der Anschluss ständig besetzt ist.