Das Deaktivieren der Schaltfläche „Bildschirmoptionen“ in WordPress sorgt für mehr Sicherheit und Kontrolle im Dashboard. Besonders in Multi-Autor-Umgebungen verhindert es, dass wichtige Funktionen versehentlich ausgeblendet werden – zentral für einen konsistenten Workflow.
Zentrale Punkte
- Benutzerführung: Einheitliches Backend für alle Nutzerrollen
- Fehlerminimierung: Vermeidung von unerwünschten Layoutänderungen
- Plugin-Optionen: Adminimize ermöglicht flexible Steuerung pro Rolle
- Code-Lösung: Direkt über Theme-Dateien oder WPCode realisierbar
- Optimierter Support: Weniger Rückfragen durch feste Anzeigeelemente
Warum Bildschirmoptionen für Verwirrung sorgen können
Die Bildschirmoptionen erlauben es jedem angemeldeten Nutzer, die Darstellung im WordPress-Admin anzupassen – oft unbemerkt. Wer etwa beim Beitragseditor die Felder „SEO“, „Kategorien“ oder „Beitragsbild“ ausblendet, verliert essenzielle Arbeitsbereiche. Das kann nicht nur den redaktionellen Ablauf stören, sondern auch zu Supportanfragen führen. Gerade in Umgebungen mit mehreren Redakteuren oder Kunden mit WP-Zugang entstehen so Missverständnisse. Durch eine Deaktivierung wird verhindert, dass Benutzer unbeabsichtigt wichtige Bedienelemente ausblenden.
Welche Vorteile bringt das Deaktivieren der Bildschirmoptionen?
Ein einheitlicher Aufbau des Dashboards spart Zeit und reduziert Fehlerquellen. Insbesondere Agenturen oder interne Teams profitieren davon. Administratoren geben so einen klaren Arbeitsrahmen vor: Elemente wie Metaboxes, SEO-Felder oder Plugin-Module bleiben immer eingeblendet. Das erleichtert Onboarding-Prozesse, reduziert Rückfragen und fördert die Konsistenz im Content-Management. Auch im Hinblick auf Sicherheit und Compliance macht es Sinn, das Dashboard auf das Wesentliche zu beschränken.
Mehr Klarheit im Team – zusätzliche Gründe für feste Darstellung
Gerade in größeren Unternehmen oder in Projektteams kommt es häufig vor, dass mehrere Personen komplexe Workflows in WordPress erledigen müssen. Ist jede Ansicht individuell anpassbar, entsteht schnell Chaos: Unterschiede in der Bedienoberfläche führen zu Unklarheiten im Tagesgeschäft. Das kann sowohl zu zeitintensiven Nachfragen als auch zu fehlerhaften Arbeitsschritten führen. Um hier gegenzusteuern, ist eine einheitlich vorgegebene Struktur im Backend ein entscheidender Faktor.
Außerdem lassen sich Schulungen und Trainingsprogramme effizienter gestalten, wenn alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die gleiche Oberfläche vor sich haben. Statt verschiedene persönliche Layouts zu erklären, wird eine feste Oberfläche präsentiert, an der sich alle orientieren können. Das spart Zeit und klärt Verantwortlichkeiten, gerade wenn es darum geht, wichtige Plugins oder Einstellungen konsistent zu nutzen.
Ebenso spielt die interne Dokumentation eine Rolle. Anleitungen, die das Team erstellt, können sich punktgenau auf die fixierte Oberfläche beziehen. Screenshots, Videotutorials oder Schritt-für-Schritt-Guides bleiben dadurch aktuell und widersprechen sich nicht selbst, weil niemand „aus Versehen“ ein wichtiges Feld ausgeblendet hat.
So deaktivierst du die Bildschirmoptionen mit Adminimize
Das Plugin Adminimize gehört zu den bewährten Werkzeugen, wenn du einzelnen Rollen bestimmte Bereiche im Admin entfernen willst. Es bietet eine übersichtliche Matrix, mit der du für jede Nutzerrolle angeben kannst, ob Bildschirmoptionen angezeigt werden sollen.
Der Ablauf ist simpel:
- Installiere und aktiviere Adminimize wie gewohnt.
- Gehe zu Einstellungen > Adminimize im WordPress-Backend.
- Blättere zu den Bildschirmoptionen der jeweiligen Seite (z. B. Beitragseditor, Dashboard).
- Setze die Häkchen für jede Rolle bei „ausblenden“.
Damit verschwindet die Schaltfläche zuverlässig für alle nicht autorisierten Nutzer. Diese Maßnahme ist besonders nützlich, wenn du zusätzliche Admin-Widgets reduziert hast und ein aufgeräumtes CMS ermöglichen willst.
Oder lieber direkt per Code in die functions.php?
Wer lieber ohne Plugin arbeitet, kann die Bildschirmoptionen auch über ein kurzes Snippet deaktivieren. Ich füge diesen Code in die functions.php meines Child-Themes ein:
add_filter('screen_options_show_screen', '__return_false');
Damit werden die Bildschirmoptionen global für alle User unterdrückt. Um die Einschränkung auf bestimmte Rollen umzusetzen – etwa nur für Redakteure – kannst du dieses leicht angepasste Snippet verwenden:
add_filter('screen_options_show_screen', function( $show ) {
if( current_user_can('editor') ) return false;
return $show;
});
Das sorgt für gezielte Steuerung je nach Berechtigung und schützt gleichzeitig wichtige Funktionen im Backend.
Typische Einsatzszenarien aus der Praxis
Drei typische Fälle zeigen, wo das Deaktivieren besonders sinnvoll ist:
- Agentur-Kundenprojekte: Kunden sollen nichts versehentlich deaktivieren können
- Redaktions-Teams: Einheitliche Arbeitsumgebungen erhöhen die Effizienz
- E-Learning-Plattformen: Teilnehmer erhalten nur klar begrenzten Zugriff
In all diesen Fällen bringt das Weglassen der Bildschirmoptionen klare Vorteile für Struktur, Verantwortungsbereiche und Sicherheit. Du sorgst damit für Verlässlichkeit im täglichen Arbeiten – ohne ständige Kontrollen.
Vor- und Nachteile im direkten Vergleich
Diese Tabelle hilft beim Abwägen:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Einheitliches Dashboard für alle Nutzer | Individuelle Einstellungen sind nicht mehr möglich |
Schutz wichtiger Tools wie SEO-Plugins | Erfahrene Nutzer könnten sich eingeschränkt fühlen |
Schnelleres Onboarding neuer Teammitglieder | Änderungen nur über Admin-Account möglich |
Klare Struktur im Redaktionsprozess | Manuelle Dokumentation zur Nutzerführung nötig |
Weitere Tipps für ein sauberes und sicheres Dashboard
Wenn du die Schaltfläche für Bildschirmoptionen entfernst, denk auch an andere Sicherheitsaspekte. Schütze den Admin-Zugang zusätzlich, etwa durch verschärfte Zugriffsbeschränkungen oder Zwei-Faktor-Authentifizierung. Auch die Sichtbarkeit der Admin Bar sollte pro Rolle geprüft werden – einige Funktionen dort könnten unbeabsichtigt Änderungen erlauben. Ein strukturierter Backend-Zugang verhindert nicht nur Fehler, sondern erhöht auch die Performance.
Feintuning für fortgeschrittene Nutzer
Plugins wie WPCode ermöglichen das automatisierte Einfügen von Codeschnipseln ohne direkten Eingriff in Theme-Dateien. Das eignet sich für Entwickler, die mehrere Installationen pflegen und Änderungen schnell synchronisieren wollen. Auch Funktionen wie das Bedingte Laden von Dashboard-Widgets oder die gezielte Steuerung der Admin-Leiste helfen, ein sicheres, übersichtliches Backend zu schaffen. Mehr dazu findest du auch unter Tipps zur WordPress Admin Bar.
Hilfreiche Überlegungen zur Rollenverwaltung und Zugriffslimits
Beim Deaktivieren bestimmter Funktionen im Backend geht es nicht nur um eine cleaner wirkende Oberfläche, sondern auch um eine fundierte Zugriffskonzeption. WordPress bringt von Haus aus Rollen wie Administrator, Redakteur und Autor mit. Für weitere Feinanpassungen kann man zusätzliche Rollen integrieren oder bestehende um definierte Berechtigungen erweitern. Adminimize und ähnliche Tools erlauben dir, genau zu bestimmen, wer was sehen und bearbeiten darf.
Gerade in Teams, in denen verschiedene Personen für ganz unterschiedliche Aufgaben zuständig sind, ist eine saubere Rollenaufteilung essenziell. So kann man einer Rolle zwar das Veröffentlichen von Beiträgen erlauben, ihr aber den Zugang zu Design- oder Plugin-Einstellungen verwehren. Indem du gleichzeitig die Bildschirmoptionen deaktivierst, verhinderst du, dass versehentlich wichtige Module ausgeblendet werden, die ein Bearbeiter benötigen könnte.
Behalte dabei immer im Hinterkopf, dass die gewählte Einstellung eine Balance zwischen Freiheit und Sicherheit darstellen sollte. Du willst zwar einerseits keine unnötigen Fehlbedienungen fördern, andererseits willst du Teams nicht zu stark einengen. Das richtige Maß an Kontrolle kann je nach Projekt stark variieren.
Pragmatischer Umgang im Agenturalltag
Agenturen stehen oft in der Verantwortung, sichere und wartbare WordPress-Installationen für Kunden bereitzustellen. Viele Kundinnen und Kunden möchten zwar Inhalte einpflegen und ihre Seite aktuell halten, fühlen sich aber bei zu vielen Optionen schnell überfordert. In solchen Fällen empfiehlt es sich, ein vorkonfiguriertes Backend zu übergeben und die Bildschirmoptionen für alle Nicht-Admin-Rollen auszublenden. So bleibt das User Interface überschaubar, wichtige Funktionen sind trotzdem anklickbar, und das Risiko von unbeabsichtigten Änderungen sinkt.
Ein weiterer Vorteil: Agenturen können ihre Support-Leistungen effizienter gestalten. Bei Problemen wirft man einen kurzen Blick auf das Dashboard und weiß sofort, dass die grundlegenden Einstellungen über die konsistenten Vorgaben nicht geändert wurden. Damit konzentriert sich der Support auf tatsächlich relevante Fragen, anstatt erst herauszufinden, welche Layoutanpassungen möglicherweise versteckt vorgenommen wurden.
Beta- oder Testbereiche als Alternative
Solltest du Projekte haben, bei denen eine Gruppe von Power-Usern durchaus eigene Anpassungen vornehmen soll, kann ein separater Beta- oder Testbereich sinnvoll sein. Dort lässt du Bildschirmoptionen aktiviert und erlaubst es fortgeschrittenen Nutzern, einzelne Metaboxes einzublenden oder eigene Layouts zu testen. So bewahrst du beim Live-System die Stabilität, während du im Entwicklungs- oder Testsystem Tools und Designs flexibel ausprobieren kannst.
Diese Vorgehensweise bietet sich vor allem für Teams an, die ihre Workflows noch verfeinern oder neue Plugins evaluieren möchten. Sind alle Änderungen validiert, kannst du das Live-System aktualisieren und gegebenenfalls Bildschirmoptionen für bestimmte Rollen weiterhin einschränken oder komplett deaktivieren.
Schnittstellen und automatisierte Workflows
Moderne WordPress-Installationen nutzen oft externe Tools und Schnittstellen, zum Beispiel für Newsletter, CRM-Systeme oder E-Commerce-Lösungen. Auch hier kann die Deaktivierung der Bildschirmoptionen helfen, den Überblick im Adminbereich zu bewahren. Wenn bestimmte Plugins etwa zusätzliche Metaboxes einfügen, wollen Administratoren vielleicht verhindern, dass Redakteure ohne Fachkenntnis diese Bereiche versehentlich ausblenden. Eine klare Aufteilung sorgt dafür, dass jedes Teammitglied genau weiß, welche Plugin-Bereiche wichtig sind und nicht übersehen werden dürfen.
Zudem werden häufig automatisierte Abläufe angesetzt, zum Beispiel mit Integrationen zu Zapier oder IFTTT, um Inhalte zu verteilen oder Leads zu erfassen. Ein gleichbleibend strukturiertes Dashboard erleichtert dabei die Fehleranalyse. Wenn etwas nicht klappt, kann man sich sicher sein, dass nicht irgendein User das betreffende Metafeld via Bildschirmoptionen deaktiviert hat.
Backup-Strategien für maximale Sicherheit
Neben dem kontrollierten Ein- und Ausblenden von Dashboard-Elementen solltest du in jedem Fall auf ein zuverlässiges Backup-Konzept achten. Regelmäßige Datensicherungen sind unerlässlich, um bei versehentlichen Änderungen, Plugin-Konflikten oder Sicherheitslücken schnell reagieren zu können. Wenn in deinem Workflow vorgesehen ist, dass nur Administratoren die Option „Bildschirmoptionen“ überhaupt sehen und anpassen dürfen, bewahrst du das Backend zusätzlich vor potenziellen Fehlkonfigurationen bei Redakteuren und Autoren. Dennoch bleibt eine gute Datensicherung immer die beste Basis.
In größeren Projekten arbeitest du dabei idealerweise mit Versionierungs-Tools (z. B. Git) und professionellen Backup-Diensten. So lassen sich Änderungen schnell rückgängig machen, ohne dass wichtige Arbeitsschritte doppelt durchgeführt werden müssen. Auch hier gilt: Wer klar strukturiert, behält die Kontrolle und minimiert das Risiko unnötiger Ausfallzeiten.
UX-Faktoren: Warum Klarheit auch der Nutzerzufriedenheit dient
Neben den rein praktischen Vorteilen ist unbestritten, dass ein einheitliches, übersichtliches Admin Interface die User Experience (UX) im Team hebt. Eine überladene oder ständig veränderte Darstellung führt zu Frustration. Gerade Redakteurinnen und Redakteure, die eventuell nicht täglich in WordPress arbeiten, freuen sich über klare Vorgaben. So wissen sie immer, wo sich welche Funktion im Backend verbirgt – selbst wenn sie nur alle paar Wochen neue Beiträge produzieren.
Auch Kunden, die eine Webseite übernehmen, reagieren positiv auf eine reduzierte, eindeutige Oberfläche. Sie können sich schneller orientieren, sind seltener auf Support angewiesen und werden motiviert, eigenständig mehr auszuprobieren. Die Grenze zwischen ausreichender Freiheit und Unübersichtlichkeit ist oft schmal. Deswegen bieten sich die hier vorgestellten Maßnahmen ideal an, um WordPress an die tatsächlichen Bedürfnisse anzupassen.
Planung und Dokumentation als Schlüssel zum Erfolg
Wer die Bildschirmoptionen in WordPress sinnvoll reduzieren will, sollte im Vorfeld genau festlegen, welche Module, Metaboxes und Ansichten tatsächlich im Arbeitsalltag benötigt werden. Eine einfache Methode ist, die Workflows verschiedener Nutzerrollen aufzulisten – von der Artikel-Erstellung, über die SEO-Optimierung, bis hin zur täglichen Pflege von Widgets oder Menüs. Anschließend lässt sich gezielt entscheiden, welche Bereiche eingeblendet bleiben sollten und welche dauerhaft deaktiviert werden können.
Ebenso hilfreich ist eine gut gepflegte Dokumentation, in der alle Anpassungen vermerkt werden. So weiß jeder im Team oder beim Kunden, wie das System konfiguriert ist und wieso bestimmte Optionen fehlen. Auf diese Weise lassen sich Missverständnisse minimieren und notwendige Änderungen schnell durchführen, falls sich die Anforderungen im Projektverlauf ändern.
Abschließende Gedanken – Kontrolle durch Reduktion
Die bewusste Entscheidung, die Schaltfläche Bildschirmoptionen zu deaktivieren, hilft dir, WordPress sicherer und verständlicher zu gestalten. Gerade im Agenturumfeld oder bei Webseiten mit mehreren Beitragenden zählt ein stabiles Backend-Setup mehr als individuelle Anpassbarkeit. Mit Plugins wie Adminimize oder einigen Code-Zeilen erreichst du genau das: Ein zuverlässiges, strukturiertes Admin-Interface. Du sparst Zeit, verringerst Supportaufwand und strukturierst gezielt zentrale Arbeitsabläufe. So gewährleistest du mehr Übersicht, klare Verantwortlichkeiten und letztlich eine reibungslose Zusammenarbeit beim Content-Management. Demnach lohnt es sich, diese kleine, aber effektive Maßnahme als festen Bestandteil jeder WordPress-Installation zu betrachten – für ein nachhaltiges, konsistentes und produktives Arbeiten aller Beteiligten.