Eine zeitlose URL-Struktur kann entscheidend über den Erfolg eines Blogs mit Evergreen Content entscheiden. Wer das Datum entfernen möchte, profitiert von besserer SEO-Performance und höherer Nutzerfreundlichkeit. In dieser Anleitung zeige ich dir, wie du Schritt für Schritt sauber auf URLs ohne Datum umstellst und dabei Fehlerquellen vermeidest.
Zentrale Punkte
- Flexibilität bei Permalink-Einstellungen in WordPress
- SEO-Vorteile durch kürzere, thematische Links
- Weiterleitungen vermeiden Rankingverluste
- Interne Verlinkung nach Anpassung aktualisieren
- Backup vor Änderungen unbedingt erstellen
Warum steht das Datum überhaupt in WordPress-URLs?
Manche Themes oder ältere WordPress-Standardeinstellungen fügen automatisch ein Datum in die URL ein. Gerade bei Nachrichtenseiten ergibt diese Struktur Sinn, bei Ratgebern oder Tutorials hingegen lässt ein Datum Inhalte unnötig alt wirken. Über die Permalink-Einstellungen unter „Einstellungen > Permalinks“ kannst du selbst festlegen, in welcher Form deine URLs erscheinen sollen.
Welche Vorteile bietet es, das Datum aus URLs zu entfernen?
Eine URL ohne Datum wirkt moderner und aktueller. Leser erkennen auf den ersten Blick das Thema eines Artikels ohne von einer vermeintlich veralteten Datumsangabe abgeschreckt zu werden. Darüber hinaus bewerten Google und Co. kürzere URLs oft besser, was langfristig dein Ranking verbessert. Kürzere Links sind außerdem leichter zu teilen und einzubinden – besonders in sozialen Medien.
So entfernst du das Datum aus WordPress-URLs
Ich erkläre dir in wenigen Schritten, wie du das Datum sicher entfernst und dabei deine SEO-Performance erhältst:
1. Backup erstellen
Vor jeder strukturellen Änderung an deiner Seite solltest du ein vollständiges Backup durchführen. Mit einem zuverlässigen Backup kannst du jederzeit auf den alten Stand zurückspringen. Wie ein WordPress-Backup genau funktioniert, wurde hier gut erklärt: WordPress-Datenbank sichern.
2. Permalink-Struktur anpassen
Gehe ins WordPress-Dashboard, wähle „Einstellungen > Permalinks“ und aktiviere die Option „Beitragsname“. Dadurch wird automatisch die Datumsangabe in neuen URLs entfernt. Ältere Beiträge bleiben zunächst unverändert.
3. Änderungen speichern
Vergiss nicht, deine neuen Einstellungen unten auf der Seite abzuspeichern. WordPress aktualisiert dann die Struktur für alle neuen Beiträge.
Was passiert mit bestehenden URLs?
Bestehende Artikel-URLs mit integriertem Datum ändern sich durch die neue Permalinkstruktur nicht automatisch. Damit frühere Links weiterhin funktionieren, musst du eine Weiterleitung einrichten. Andernfalls riskierst du Fehlerseiten (404) und Rankingschwund.
Die 301-Weiterleitung richtig einrichten
Mit dem Plugin „Redirection“ kannst du effiziente 301-Weiterleitungen konfigurieren. Dabei wird die alte URL (inklusive Datum) auf die neue, saubere Linkstruktur gelenkt. Besonders bei großen Blogs lohnt es sich, systematisch vorzugehen. Die folgende Tabelle bietet einen Überblick:
Alte URL | Neue URL |
---|---|
/2023/05/tipps-zur-suchmaschinenoptimierung/ | /tipps-zur-suchmaschinenoptimierung/ |
/2024/01/anleitung-wordpress-backups/ | /anleitung-wordpress-backups/ |
Kontrolliere die Erfolgsmeldungen anschließend mit einem HTTP-Status-Code-Checker.
Interne Links und Sitemap aktualisieren
Alle internen Links sollten auf die neuen URLs verweisen. Bei vielen Artikeln kannst du Tools verwenden, um automatisch Textstellen in der WordPress-Datenbank zu ersetzen. Hier findest du eine passende Anleitung zum Thema Texte in WordPress-Datenbank ersetzen. Denke außerdem daran, die Sitemap neu zu generieren, damit Suchmaschinen die Änderung schnell erfassen können.
Erweiterte Vorgehensweisen für mehrsprachige und große Websites
Gerade bei umfangreichen Projekten mit vielen Beiträgen oder mehrsprachigen Seiten ist eine koordinierte Planung essenziell. Mit einem sogenannten Multisite-Setup musst du beispielsweise an mehreren Stellen die Permalink-Struktur anpassen. Zudem gilt es, das Redirect-Plugin so einzurichten, dass jede Sprachversion richtig weitergeleitet wird. Auch bei mehreren Tausend Posts kann es hilfreich sein, ein automatisches Skript oder die Datenbank direkt anzupassen, um alle alten Datumsstruktur-URLs schrittweise zu aktualisieren. Achte aber darauf, vor jeder automatischen Änderung dein Backup griffbereit zu haben, denn gerade bei großen Datenmengen kann es schnell zu Fehlern kommen. Ein gründliches Testen ist hier noch wichtiger, um Downtimes oder Inkompatibilitäten zu vermeiden.
Weiterhin solltest du möglichst genau dokumentieren, wann und wie häufig du deine Permalink-Struktur änderst. Bei komplexen Seiten ist es nicht unüblich, gelegentlich verschiedene URL-Formate auszuprobieren. Analysiere in regelmäßigen Intervallen, ob die Klickrate und die Absprungrate in Google Analytics zufriedenstellend sind. So stellst du sicher, dass deine Umstellung auf datumslose URLs zu einer echten Verbesserung führt und keine Besucher abspringen, weil es möglicherweise zu Fehlern bei den Weiterleitungen kommt. Denke daran, deine WP-Installation sowie alle Plugins stets aktuell zu halten, damit es bei künftigen Updates nicht zu Konflikten mit deinen URL-Einstellungen kommt.
Wann ist der beste Zeitpunkt für die Umstellung?
Idealerweise entfernst du das Datum direkt nach dem Launch deiner Website. Bestehende Webseiten sollten die Umstellung gut vorbereiten. Besonders wichtig ist eine vollständige Liste aller existierenden URLs, um sämtliche Weiterleitungen aufgebaut und keine Besucher oder Rankings verloren gehen. Gerade größere Projekte sollten ausreichend Zeit für die finalen Tests einplanen.
Wie wirken sich Datumlose URLs auf SEO aus?
Erfahrungen zeigen: Kürzere URLs wirken sich langfristig positiv auf das Ranking aus. Ohne Datum gewinnt ein Beitrag oft an Aktualität und wird von Nutzern häufiger geklickt. Die erste Auffindbarkeit bei Google kann kurzfristig durch Weiterleitungen leicht schwanken, stabilisiert sich jedoch meist innerhalb weniger Wochen.
Wichtig ist außerdem, regelmäßig die Search Console zu überprüfen. Dort kannst du mögliche Fehler in der Indexierung, Crawling-Probleme oder Seiten mit reduzierter Sichtbarkeit schneller erkennen. Sollte es zu Einbrüchen bei bestimmten Beiträgen kommen, kannst du zügig gegensteuern, indem du zum Beispiel neu entstandene Weiterleitungsketten identifizierst und behebst. Auf lange Sicht profitierst du jedoch in der Regel von einer stabileren Performance, da Google moderne, schlanke Links bevorzugt und User eher geneigt sind, solche Seiten regelmäßig zu besuchen.
Häufige Fehler bei der Umsetzung vermeiden
Viele lassen bestehende interne Links auf alte URLs zeigen. Dadurch entstehen unnötige Weiterleitungsketten, die Ladezeiten verlängern. Gehe lieber direkt an die Ursprungslinks heran. Verändere außerdem keine URLs ohne vorbereitete 301-Weiterleitungen. Sonst verlierst du mühsam aufgebaute Besucherquellen.
Ein weiterer häufiger Fehler ist das parallele Einsetzen mehrerer SEO- oder Redirect-Plugins, die sich gegenseitig behindern können. Gerade wenn ein Plugin bereits festgelegte Regeln überschreibt, kann es passieren, dass manche Datums-URLs weiterhin indexiert werden, während andere bereits korrekt auf neue Slugs weitergeleitet sind. Prüfe daher regelmäßig, ob in deinem Blog tatsächlich alle Verweise stimmig und einheitlich sind. Die Pflege der Linkstruktur ist ein kontinuierlicher Prozess, der bei jeder größeren Content-Änderung mitgeprüft werden sollte. So behältst du die volle Kontrolle über deine URLs und verhinderst ein Chaos im Backend.
Was tun bei speziellen Beitragstypen?
Wenn du unterschiedliche Post Types nutzt – beispielsweise Events oder Portfolios –, kannst du die Permalinkstruktur gezielt anpassen. Über Plugins oder spezifische Funktionen in WordPress lassen sich Kategorien, Seiten und Posts differenziert einrichten. Unter WordPress Snippets clever nutzen findest du praktische Tipps, wie das leicht umgesetzt wird.
Besonderheit bei externen Links und soziale Medien
Links auf externen Seiten oder in sozialen Netzwerken bleiben nur dann wirksam, wenn eine Redirection funktioniert. Prüfe, ob ehemalige Verlinkungen auf Blogs oder Foren erhalten bleiben. Mit einer dauerhaft eingerichteten 301-Weiterleitung gehen eingehende Linkpower (Backlinks) nicht verloren und stärken deine Seite weiterhin.
Gerade in den sozialen Medien ist es wichtig, wenn Inhalte öfters weiterverbreitet werden, dass kein „Link-Break“ entsteht. Oftmals ist eine ältere Datums-URL noch in verschiedenen Profilen und Gruppen verlinkt. Eine einheitliche Umleitung sorgt dafür, dass User immer auf die aktuelle Version deines Beitrags gelangen. Das sichert nicht nur den Traffic, sondern trägt wesentlich zu einem konsistenten Markenauftritt bei. Denke daran, in deinen Social-Media-Profilen oder Social-Sharing-Buttons gegebenenfalls die neue Standard-URL ohne Datum zu hinterlegen, damit künftige Shares keine veraltete Struktur verwenden.
Worauf muss ich bei neuen Beiträgen achten?
Neue Blogposts erscheinen nach der Umstellung automatisch ohne Datum. Wichtig ist, beim Veröffentlichen korrekte Slugs (seitenspezifische URL-Endungen) zu setzen, die dein Hauptkeyword widerspiegeln. Kurze, themenrelevante Begriffe sorgen für maximale Sichtbarkeit bei Google und helfen Nutzern sofort, das Thema zu erkennen.
Weitere Tipps zur Performance und Wartung
Zusätzlich zur Bereinigung deiner URLs lohnt es sich, die Performance deiner WordPress-Seite regelmäßig zu testen. Ein schlanker Permalink ist ein guter Anfang, doch Faktoren wie Caching, Bildoptimierung und Datenbankbereinigung spielen ebenfalls eine große Rolle für die Ladegeschwindigkeit. Lädt eine Seite zu lange, ist auch die beste SEO-Strategie schnell verpufft. Nutze gängige Tools wie Google PageSpeed Insights oder GTmetrix, um Engpässe zu identifizieren und Fehler im Code ausfindig zu machen.
Denke außerdem an die langfristige Wartung deines Systems. Nach jeder größeren WordPress-Aktualisierung sollten Weiterleitungen erneut kontrolliert werden. Es kann passieren, dass durch geänderte Rewrite-Regeln in der .htaccess-Datei bestimmte Weiterleitungen nicht mehr richtig funktionieren. Schlecht konfigurierte Weiterleitungsketten sind ein häufiger Grund für Ranking-Einbrüche und steigende Absprungraten. Halte dein System sauber und aktualisiert, damit du möglichst lange von deiner organischen Sichtbarkeit profitierst.
Die Rolle von Kategorien und Tags
Bei der Umstellung auf datumslose URLs ist es ratsam, auch Kategorien und Tags unter die Lupe zu nehmen. Eine verschachtelte Struktur sowie doppelte Kategorienamen können eine klare URL-Führung erschweren. Überlege dir, ob du die Kategorienamen in den Permalink aufnehmen möchtest oder ob reine Beitrags-Slugs sinnvoller für deinen Blog sind. So kann es im Einzelfall besser sein, Kategorien vollständig aus den URLs zu entfernen, um Nutzer nicht zu verwirren und die Adressen möglichst kurz zu halten. Gleichzeitig können Kategorien aber hilfreich sein, um Inhalte zu strukturieren und Lesern eine thematische Orientierung zu bieten. Hier musst du individuell abwägen, welche Variante am besten zu deinem Blogkonzept passt.
Achte auch auf die saubere Vergabe von Tags. Oft werden Tags in WordPress sehr inflationär eingesetzt, was zu überladenen Tag-Archiven führen kann. Wenn du ein klares, zurückhaltendes Tag-System pflegst, bleibt deine Linkstruktur weiterhin klar und indexierbar. Bei größeren Projekten kann eine Überprüfung der Tags sinnvoll sein, um veraltete oder doppelte Tag-Bezeichnungen zu entfernen. Auch hier verhinderst du so unnötige Umleitungen und stärfst die Übersichtlichkeit deines WordPress-Auftritts.
Abschließende Gedanken zur URL-Optimierung
Wer konsequent das Datum aus WordPress-URLs entfernt, erreicht eine aktuellere, nutzerfreundlichere Seitenstruktur mit sichtbaren Vorteilen für SEO. Plane die Umstellung sorgfältig, arbeite zuverlässig mit Weiterleitungen und überprüfe intern wie extern jeden Link. So stärkst du nachhaltig die Relevanz deiner Inhalte und machst deinen Blog fit für die Zukunft.