Ein großhandels bestellformular in WordPress ermöglicht Großhändlern eine effiziente und fehlerfreie Abwicklung ihrer Bestellungen. In diesem Beitrag zeige ich dir drei Wege, wie du solche Formulare effektiv umsetzt – samt konkreten Anleitungen, praktischen Tipps und Plugin-Vergleichen.
Zentrale Punkte
- Plugin-Wahl: Die richtige Basis für ein leistungsstarkes Formular.
- Drag-and-Drop-Builder: Schnelle Erstellung ohne Programmierkenntnisse.
- B2B-Funktionen: Preisstaffeln, Rabatte, Ausnahmebedingungen.
- Integration: Verbindung mit CRM oder Warenwirtschaftssystemen.
- Mobilfähig: Optimierte Nutzung auf Tablets und Smartphones.
Gerade bei umfangreicheren Bestellprozessen, die sich über mehrere Kundenrollen oder variable Preisgestaltungen erstrecken, ist ein professionelles und durchdachtes Formularkonzept essenziell. Ein Großhandelsformular unterscheidet sich dabei grundlegend von herkömmlichen Bestellformularen im B2C-Bereich. Häufig sind höhere Mengen, Rabattstrukturen und unterschiedliche Zahlungsoptionen (etwa über offene Rechnungen) eingebunden, wodurch zusätzliche Felder, Logiken und Sicherheitsmechanismen nötig werden.
Um an dieser Stelle keine wertvolle Zeit zu verlieren und möglichst fehlerfrei zu agieren, spielen gut strukturierte Bestellformulare eine tragende Rolle. Ich erkläre dir nun Schritt für Schritt, wie du das passende Tool auswählst und es auf deine Großhandelsanforderungen anpasst. Anhand konkreter Beispiele kannst du deinen Shop noch effizienter gestalten.
Schritt 1: Das passende Plugin auswählen
Bevor ich ein Bestellformular erstelle, wähle ich ein geeignete Plugin. Die Entscheidung hängt davon ab, ob ich ein einfaches Formular brauche oder viele Sonderkonditionen einbauen möchte. Drei Plugins haben sich bewährt:
| Plugin | Stärken | Einsatzgebiet |
|---|---|---|
| WPForms | Einfach zu bedienen, viele Vorlagen | Ideal für Einsteiger |
| Wholesale Suite | B2B-Funktionen, Rechteverwaltung | Geeignet für WooCommerce-Nutzer |
| Gravity Forms | Höchste Flexibilität durch Add-ons | Performance für Profis |
Ich wähle gezielt das Plugin, das meinem Bestelltyp entspricht – denn ein gutes Formular-Tool spart mir später Arbeitszeit. Dabei berücksichtige ich beispielsweise, wie viele Mitarbeiter:innen im Shop arbeiten und welche Rollen- und Rechteverteilung benötigt wird. Wer nur ein kleines Team hat, kommt oft schon mit einer Basis-Version und wenigen Feldern aus. Umfangreichere Teams oder stark personalisierte B2B-Vertriebsmodelle verlangen hingegen nach mehr Flexibilität und Anbindungssystemen.
Gerade für Großhändler kann es außerdem entscheidend sein, ob die Software eine technische Möglichkeit bietet, unterschiedliche Preislagen oder Versandzonen anzulegen. Ein weiterer wichtiger Punkt: Wie werden die Daten gespeichert und kann ich sie schnell exportieren? Oft ist ein automatisierter CSV-Export oder eine direkte Anbindung an Warenwirtschaftssysteme (ERP) essenziell, damit das Bestellwesen sauber an die Logistik übergeben werden kann.
Weg 1: Großhandels-Bestellformular mit WPForms erstellen
Mit WPForms erstelle ich unkompliziert ein funktionales Bestellformular, das ich individuell erweitern kann. Der Drag-and-Drop-Editor macht es einfach, zusätzliche Felder einzufügen. Besonders nützlich finde ich die bedingten Felder – mit ihnen bilde ich Mengenrabatte sauber ab, sobald ein bestimmter Schwellenwert erreicht ist.
Ich aktiviere WPForms über das Plugin-Verzeichnis, starte ein neues Formular auf Basis der Vorlage „Rechnungs-/Bestellformular“ und passe die Felder für meine Produkte an. Zahlungsanbieter wie PayPal integriere ich über das passende Add-on direkt. Für manche Großhandelsanwendungen bietet sich zudem die Integration eines Lastschriftverfahrens über zusätzliche Erweiterungen an, um B2B-Kunden bequemere Zahlungsmethoden zu liefern.
Praktisch: Ich lasse mir nach jeder Bestellung eine interne Benachrichtigung senden und binde die Zahlungsoptionen direkt im Formularfluss ein. So vermeiden meine Kund:innen doppelte Schritte im Checkout. Auch für die Ausweisung von Steuersätzen kann ich in WPForms Anpassungen vornehmen, damit für registrierte Großhändler beispielsweise Nettopreise angezeigt werden, während andere Benutzergruppen brutto sehen. Bei regelmäßigen Bestellungen nutze ich außerdem das Wiederbestell-Feature, indem ich eine Vorlage abspeichere, die Kund:innen per Link erneut nutzen können.
Ein weiterer Vorteil liegt in der einfachen Handhabung der Formularsuche: Ich definiere Felder so, dass Kund:innen beispielsweise über Eingabe von Produktnummern schnell ihre gewünschten Artikel im Formular finden können. Durch diese Funktion entfallen lange Scrollwege bei sehr umfangreichen Sortimentslisten.
Weg 2: Großhandels-Bestellformular mit Wholesale Suite integrieren
Wer mit WooCommerce arbeitet, ist mit der Wholesale Suite gut bedient. Ich installiere das Plugin-Paket, aktiviere das Modul „Wholesale Order Form“ und erstelle dann ein Formular speziell für meine Großhandelskunden.
Ich verwende Drag-and-Drop-Module, wähle Produkttabellen, Sortierungen, Filter und Mengenfelder gezielt aus. Alle Rabatte definiere ich direkt im Formularaufbau – kundenspezifische Preise lassen sich easy zuordnen. Die Benutzergruppen-Funktion ist dabei extrem hilfreich, um z. B. nur registrierten Großkunden Zugriff auf das Formular zu geben. So stelle ich sicher, dass Endkunden keine Großhandelspreise zu sehen bekommen.
Das spart mir nicht nur Verwaltungsaufwand, sondern automatisiert auch die Preissteuerung mit WooCommerce. Ich platziere das Formular z. B. im Kundenkonto oder auf separaten Landingpages für Wiederbesteller. Besonders hilfreich ist hier die Kombination mit WooCommerce-eigenen Versandoptionen. Großhändler haben oft andere Versandtarife als Endkunden, etwa je nach Region oder Warenkorbgröße. Mithilfe spezieller Einstellungen in Wholesale Suite kann ich solche Tarife zusammen mit dem Bestellformular anzeigen lassen. Statt einer komplizierten Abfrage per E-Mail bastle ich alles in den Bestellprozess mit rein.
Gerade wenn mehrere Personen im Unternehmensumfeld beim Einkauf mitwirken (z. B. Außendienst, Vertriebsleitung, Lagerstelle), kann ich für jede Benutzerrolle eigene Zugänge schaffen. Das entlastet mein Team: Bestellungen kommen einheitlich herein, und alle Beteiligten sehen übersichtlich, was der aktuelle Status ist. Ich empfehle bei größeren Firmen regelmäßige Schulungen der Mitarbeitenden, damit neue Funktionen oder Updates des Plugins verstanden und optimal genutzt werden.
Zusätzlich kann ich entscheiden, ob ich bestimmte Produkte komplett aus dem Standardshop remove oder sie nur bestimmten Kundengruppen anzeige. Das ist besonders praktisch, wenn es sich um individuelle Sonderanfertigungen oder exklusive Aktionsartikel für Großhandelspartner:innen handelt. Dadurch bleibt der öffentliche Shop aufgeräumt und es entsteht ein professioneller B2B-Bereich.
Weg 3: Gravity Forms für individuelle Großhandelsformulare nutzen
Gravity Forms eignet sich für Spezialfälle – etwa wenn Genehmigungsworkflows oder tiefe Anbindungen an Drittsysteme notwendig sind. Ich erstelle ein Formular mit Produktfeldern, Staffelungen und Eingabefeldern für Stückzahlen oder Artikelnummern. Besonders bei sehr komplexen Artikelvarianten oder wenn eine bestimmte Logik im Hintergrund laufen soll (etwa externe API-Abfragen), ist Gravity Forms mein Go-to-Tool.
Ich verbinde Gravity Forms über Add-ons direkt mit Google Sheets oder CRM-Systemen. Das ermöglicht mir eine automatische Weiterverarbeitung der Kundenbestellungen. Für Kunden, die per Rechnung zahlen, richte ich separate Felder für die Rechnungsadresse und ein Feld mit möglichen Zahlungskonditionen ein – zum Beispiel „Zahlbar innerhalb von X Tagen“ oder Optionen zur Hinterlegung einer Bestellnummer, die das CRM später weiterverarbeitet.
Die Stärke von Gravity Forms liegt in der prozessgesteuerten Logik. Ich kann Genehmigungsstufen oder Status-Abfragen vor dem Versand einbauen – so wird nichts übersehen oder doppelt bearbeitet. Sobald etwa ein bestimmtes Bestellvolumen überschritten ist, kann ein automatischer Hinweis an mein Teamsystem gehen, um Lagerkapazitäten zu prüfen. Parallel kann das Add-on automatisch eine E-Mail an den Vertrieb schicken, wenn Preise oder Mengen angepasst werden müssen. Solche Abläufe reduzieren das Risiko von Fehllieferungen.
Ein weiterer Nutzen besteht in der Möglichkeit, mehrstufige Formulare einzurichten. So kann ich große Bestellformulare in mehrere logische Schritte aufteilen. Erst wählt der oder die Besteller:in die Produktkategorie, dann das konkrete Produkt samt Menge, und zum Schluss werden Lieferadresse und Versandoptionen festgelegt. Das verhindert, dass Kund:innen von zu vielen Feldern auf einer Seite erschlagen werden. Als Admin kann ich zudem an definierter Stelle Kalkulationen anzeigen – z. B. Zwischensumme nach der Produktauswahl, bevor die endgültige Bestellung abgeschickt wird.
Praxiserprobte Tipps für bessere Formulare
Mithilfe dieser Grundregeln gelingt ein optimierter Bestellprozess ohne Stolpersteine. Ich strukturiere die Formulare klar und verzichte auf unnötige Felder – das erhöht die Abschlussrate und reduziert Rückfragen.
Folgende Maßnahmen haben sich bewährt:
- Tabellenstruktur für Produktübersicht und Logik
- Automatische Versandbestätigung und internes E-Mail-Alerting
- Mobil optimiertes Design mit klaren Schaltflächen
- Checkboxen für DSGVO und AGB verpflichtend machen
- Wiederkehrende Usability-Checks mit echten Nutzern durchführen
Mehr dazu: Ein optimiertes Angebotsformular kann viele dieser Prinzipien ebenfalls nutzen. Ich persönlich teste die Abläufe stets auf dem Smartphone und Tablet: Wenn es hier ruckelfrei und intuitiv funktioniert, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Bestellvorgänge auch wirklich abgeschlossen werden.
Die richtige Platzierung im Shop
Ob Kundenkonto oder eigene Bestellseite – ich integriere Bestellformulare immer dort, wo sie schnell erreichbar sind. Seitenleisten funktionieren gut für Stammkund:innen, während separate Seiten inklusive Produktbildern hilfreich für neue Kund:innen sind.
Ich empfehle außerdem eine Versionskontrolle – neue Produktgruppen oder Rabatte lassen sich im Formular besser strukturieren, wenn regelmäßig geprüft wird, was gebraucht wird. Und: Was heute funktioniert, kann im nächsten Quartal veraltet sein. Ich passe meine Formulare deshalb alle 3 Monate an. Gerade im B2B-Bereich ändern sich Lieferantenkonditionen oder Preise teils rasant, und ein aktuelles Formular verhindert Fehler bei der Preisweitergabe.
Ein unterschätzter Bereich ist oft das Thema Versand. Wer an viele unterschiedliche Regionen oder Länder liefert, benötigt flexible Versandzonen und Regeln. Mit einem gut gestalteten Bestellformular kann ich verschiedenen Kundengruppen unterschiedliche Versandklassen zuweisen. Beispielsweise lege ich für EU-Besteller:innen andere Versandbedingungen an als für Geschäftskunden ausserhalb der EU. So sieht jeder Kunde die Versandkosten und Lieferkonditionen, die für ihn tatsächlich gelten. Das reduziert Nachfragen zu Versandoptionen und vermeidet falsche Kalkulationen im System.
Wer möchte, kann darüber hinaus auch Abholoptionen für stationäre Partner:innen oder externe Lager definieren: Ein Dropdown-Feld fragt, ob die Ware abgeholt wird oder ob ein Speditionsversand erfolgen soll. Bei größeren Palettenlieferungen sind unter Umständen spezielle Felder für Liefertermine sinnvoll, damit Spedition und Empfänger ihre Planung abstimmen können. Diese praktischen Erweiterungen entlasten das Kundenteam spürbar.
Zusammengefasst: Dein Weg zum Großhandelsformular
Ein funktionierendes Bestellformular bedeutet für mich weniger Administration, zufriedenere Kund:innen und höhere Bestellwahrscheinlichkeit. Ob WPForms bei kleineren Setups oder Wholesale Suite bei WooCommerce – jede Lösung hat Vorteile. Wichtig sind dabei eine klare Struktur und eine zentrale Ausrichtung auf die Bedürfnisse des B2B-Geschäfts, damit du langfristig wirtschaftlich und kundenorientiert agierst.
Der Schlüssel liegt in guter Automatisierung und laufender Verbesserung: Sobald ich sehe, dass Eingaben häufig fehlerhaft sind, passe ich Feldbeschreibungen an. Stellt sich heraus, dass bestimmte Preisstaffeln nicht mehr konkurrenzfähig sind, ändere ich sie direkt im Formular – so muss das Shop-Team keine komplizierten Umwege gehen. Bei Gravity Forms nutze ich die Flexibilität für ausgedehntere Prozesse oder Anbindungen an Drittsysteme, während WPForms gerade für schnelle, übersichtliche Formulare gute Dienste leistet. Wer sehr tief in WooCommerce integriert, setzt optimalerweise auf Wholesale Suite, um die Logic- und Pricing-Optionen in einem Guss zu haben.
Ich empfehle bei allen Varianten einen regelmäßigen Austausch mit dem Vertrieb oder Kundenservice: Was funktioniert richtig gut und wo hakt es noch? Erreiche ich meine Kund:innen auf dem Gerät ihrer Wahl möglichst intuitiv? Diese Rückmeldungen fließen in die Optimierung ein. So holst du auch Stammkund:innen immer wieder ab, weil sie schnell und ohne komplizierte Zwischenschritte bestellen können. Und schließlich ist eine höhere Abschlussquote und weniger manueller Aufwand im Tagesgeschäft ein starkes Argument für sorgfältig konzipierte Großhandelsformulare in WordPress.








