Mit WordPress lassen sich externe Links so einrichten, dass sie sich automatisch in einem neuen Tab oder Fenster öffnen. Das erhöht die Verweildauer auf der eigenen Website und verbessert die Nutzerfreundlichkeit – besonders für Informationsseiten, Blogs oder Shops mit vielen ausgehenden Verlinkungen.
Zentrale Punkte
- Externe Links führen zu anderen Domains und sollten nicht zum Verlassen der Website führen.
- Benutzerfreundlichkeit steigt durch das Öffnen in neuen Tabs, da die Hauptseite geöffnet bleibt.
- Editor-Funktion erlaubt das manuelle Setzen von target=“_blank“.
- Plugins automatisieren die Funktion bei vielen Verlinkungen.
- Code-Snippets bieten eine performante Lösung ohne Plugin-Einsatz.
Warum das Öffnen externer Links in neuem Tab vorteilhaft ist
Jede Website enthält externe Links – etwa zu Quellen, Partnern oder weiterführenden Informationen. Doch wenn diese im selben Browserfenster geöffnet werden, verschwindet Ihre Website aus dem Blickfeld des Nutzers. Das erhöht die Absprungrate und reduziert die Sitzungsdauer.
Wenn sich externe Links stattdessen in einem neuen Fenster öffnen, bleibt die eigene Seite präsent. Besucher können Inhalte parallel konsumieren und später zurückkehren. Besonders für Blogs, Magazinseiten und Webshops zahlt sich das aus: Der Conversion-Funnel bleibt erhalten, die Nutzererfahrung verbessert sich messbar.
Auch aus technischer Sicht ist das sinnvoll. Neue Browser-Tabs laden externe Inhalte schneller und kapseln sie vom ursprünglichen Kontext ab. Das ist nicht nur sicher, sondern mindert auch die Ladezeit für Ihre eigene Seite.
Gerade bei größeren Informationsangeboten stellt das Öffnen externer Links in einem eigenen Tab sicher, dass wertvolle Ressourcen nicht „ins Leere“ führen. Der Benutzer behält stets eine Rückkehrmöglichkeit, was zu einer besseren Wahrnehmung Ihres vollständigen Angebots führt. Besucher, die durch einen Link kurz die Seite verlassen, haben häufig nur geringe Motivation, jeden Zwischenschritt zurückzuklicken, um wieder auf die Ausgangsseite zu gelangen. Mit dem neuen Tab entfällt dieser Umweg.
Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, in Ihren Textabschnitten auf die Kennzeichnung externer Links zu setzen, beispielsweise durch ein Symbol oder eine kurze Notiz. Dadurch leiten Sie die Erwartung des Nutzers besser und signalisieren, dass sich ein zusätzlicher Tab öffnen wird. Eine solche Kennzeichnung beugt Irritationen vor und sorgt für ein offenes Nutzungsverhältnis.
Manuelles Öffnen über WordPress Block oder Classic Editor
WordPress bietet im Standard-Editor mehrere Werkzeuge, um einzelne Links gezielt zu bearbeiten. Sowohl der Gutenberg-Blockeditor als auch der klassische Editor stellen eine direkte Option zur Verfügung, mit der sich externe Links in einem neuen Tab öffnen lassen.
So gehen Sie dabei vor:
- Text oder Bild im Editor markieren
- „Link einfügen“-Symbol klicken
- Externe URL einfügen
- Schaltfläche „Linkeinstellungen“ öffnen
- Option „In neuem Tab öffnen“ aktivieren
Diese Methode ist besonders nützlich, wenn Sie gezielt einzelne Verlinkungen kontrollieren möchten – beispielsweise in einem wichtigen Beitrag oder Produkttext. Für größere Websites kann es jedoch schnell mühsam werden.
Externe Links im Menü gezielt steuern
Navigationsmenüs enthalten oft Verlinkungen zu Partnerseiten, externen Projekten oder Dokumenten. Auch hier sollten externe Links in einem neuen Tab geöffnet werden, um den Besucher auf Ihrer Hauptseite zu halten.
Im WordPress Menü-Editor gehen Sie so vor:
Aktivieren Sie über die Bildschirmoptionen oben im Editor den erweiterten Menüpunkt „Linkziel“. Danach sehen Sie bei jedem Menüeintrag ein Kontrollkästchen „Link in einem neuen Fenster oder Tab öffnen“. Diese Funktion lässt sich für jeden Punkt einzeln festlegen und abspeichern.
Ihr Vorteil: Besonders im Hauptmenü oder in prominent platzierten Sekundärmenüs sind externe Links sehr sichtbar. Ohne die Einstellung eines neuen Tabs könnte der Besucher hier unbemerkt die eigene Seite verlassen – mit der neuen Einstellung minimieren Sie das Risiko eines hohen Traffic-Verlusts. Denken Sie auch an Footer-Links, da diese häufig als Verweise zu externen Quellen, Impressum-Seiten oder Partnerangeboten dienen.
Wenn Sie mehrere Menüs für unterschiedliche Zwecke benutzen – zum Beispiel ein Hauptmenü, ein mobiles Menü und ein Footer-Menü – sollten Sie diese Option in allen Menüs anpassen. Auf diese Weise erzielen Sie bei jedem Einstiegspunkt in Ihre Website eine konsistente Benutzererfahrung und durchgängige Kontrolle über das Verhalten externer Links.
Automatische Lösung mit Plugin: Schnell bei vielen Links
Für Websites mit vielen Beiträgen oder externen Verlinkungen ist die Plugin-Lösung empfehlenswert. Mit nur einem Plugin können Sie alle externen Links auf Ihrer Seite automatisch in einem neuen Tab öffnen lassen – ohne jede Verlinkung manuell anzupassen.
Das Plugin External Links – nofollow, noopener & new window ist dabei besonders beliebt. Es scannt alle externen Links in Beiträgen, Seiten oder Menüs und versieht sie mit dem Attribut target="_blank"
und optional auch rel="noopener noreferrer"
. Diese Einstellungen lassen sich im Dashboard individuell anpassen.
Alternativ bietet WPCode eine zentrale Lösung über Snippet-Management. Statt selbst Code zu schreiben, wählen Sie ein Snippet aus der Bibliothek und aktivieren es per Schaltfläche.
Gerade für viel beschäftigte Betreiber von Online-Magazinen oder E-Commerce-Portalen kann ein solches Plugin echte Zeitersparnis bringen. Haben Sie mehrere tausend Beiträge über Jahre hinweg erstellt, wäre ein manuelles Nachrüsten für alle externen Links kaum praktikabel. Einmal eingerichtet, erledigt das Plugin den größten Teil der Arbeit im Hintergrund.
Nicht zuletzt kann ein zentrales Plugin auch dabei unterstützen, standardisierte Sicherheitseinstellungen vorzunehmen – beispielsweise das automatische Hinzufügen des rel="nofollow"
oder rel="noopener"
Attributs. Spezialisiert arbeitende Plugins erlauben zudem eine Feinjustierung, sodass etwa interne Links oder bestimmte Subdomains davon ausgenommen werden können.
Code-Lösung: Sauber, schnell und ohne Plugin-Abhängigkeit
Plugins sind bequem, aber nicht jeder möchte Drittanbieter-Pakete auf seiner Website installieren. Vor allem erfahrene Nutzer bevorzugen eine scriptbasierte Variante. Mit einem kleinen Code-Block in Ihrer functions.php
-Datei lassen sich alle externen Links gezielt anpassen.
Dieser Code fügt die nötigen HTML-Attribute direkt zum Seiteninhalt hinzu:
function external_links_new_window($content) {
return preg_replace(
'/<a[^>]+href="http(s)?:\/\/(?!'.$_SERVER['HTTP_HOST'].')([^"]+)"/i',
'<a target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="http$1://$3"',
$content
);
}
add_filter('the_content', 'external_links_new_window');
Ideal für minimalistische Setups und perfekt in Kombination mit einem eigenen Child Theme. So bleibt Ihr System wartbar und unabhängig von zusätzlichen Erweiterungen.
Beachten Sie dabei, dass dieser Ansatz nur für Inhalte greift, die über the_content()
ausgegeben werden. Sollten Sie etwa benutzerdefinierte Datenfelder oder Plugins nutzen, die eigene Ausgabe erzeugen, müssten Sie das Snippet erweitern oder ähnliche Filter anwenden. Auch für Kommentare oder spezielle Widgets kann es sinnvoll sein, den Filter um weitere Bereiche zu ergänzen.
Die Anpassung per Code lässt sich außerdem um zusätzliche Bedingungen erweitern. So könnten Sie zum Beispiel bestimmten Benutzertypen (z. B. eingeloggten Mitgliedern) ein anderes Verhalten gewähren oder ganz gezielt bestimmte URLs ausschließen, wenn diese dennoch als interne Ressourcen gelten. Das setzt allerdings ein gewisses Maß an PHP-Kenntnis und WordPress-Entwicklungserfahrung voraus, um fehlerfrei und sicher zu funktionieren.
SEO und Datenschutz nicht vergessen
Damit Sie technisch sauber und für Suchmaschinen optimiert arbeiten, lohnt sich ein Blick auf HTML-Attribute wie rel="noopener noreferrer"
. Diese verhindern Sicherheitsrisiken durch sogenannte Tabnapping-Angriffe beim Öffnen von externe Links.
Zudem schützt rel="nofollow"
Ihr Linkprofil. Damit signalisieren Sie Google, dass externe Links nicht als Empfehlung für eine andere Website gewertet werden sollen. So behalten Sie gezielt die Kontrolle über Ihre SEO-Power. Insbesondere bei werblichen oder gesponserten Beiträgen (Advertorials) empfiehlt sich der sparsame Einsatz solcher Attribute, um eine ungewollte Weitergabe von Linkjuice zu vermeiden.
Trotzdem bedeutet dies nicht, dass Sie generell alle externen Links mit nofollow
auszeichnen müssen. In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, hochwertige Quellen zu verlinken und Google so zu zeigen, dass Sie ein seriöser Informationsanbieter sind. Für neutrale oder reine Informationslinks, die Lesern echten Mehrwert bieten, kann man also bewusst auf ein nofollow
verzichten.
Aus Datenschutzperspektive ist es bei externen Verlinkungen zudem ratsam, einen kurzen Hinweis anzubieten, der den Nutzer auf das Verlassen Ihrer Seite vorbereitet und ggf. auf eine andere Datenschutzrichtlinie hinweist. Insbesondere, wenn Sie sich an ein Publikum mit höheren Compliance-Anforderungen wenden (z. B. im medizintechnischen oder behördlichen Kontext), ist dieser Hinweis ein Zeichen von Professionalität. Viele Website-Besucher sind für das Thema Datenschutz sensibilisiert und begrüßen Klarheit über den Wechsel auf fremde Online-Angebote.
Weitere Best Practices für externe Links
Neben der reinen Technik – also dem Öffnen in neuen Tabs – können Sie noch weitere Maßnahmen ergreifen, um externe Links strukturiert und nutzerfreundlich einzubinden.
- Kontextbezogene Linktexte: Vermeiden Sie vage Formulierungen wie „Klicken Sie hier“ und bevorzugen Sie stattdessen sprechende Ankertexte wie „Mehr erfahren auf der offiziellen Partner-Webseite“. Das erhöht die Klickfreude und unterstützt Suchmaschinen bei der Kontextanalyse.
- Visuelle Hervorhebungen: Nutzen Sie Icons oder Farbvarianten, um externe Links im Content deutlich von internen Links zu unterscheiden. Dies schafft Transparenz und kann sogar das Vertrauen Ihrer Leser stärken.
- Inhaltlicher Mehrwert: Setzen Sie externe Verweise nur dort, wo auch tatsächlich ein Mehrwert für den Leser besteht. Wildes Verlinken ohne inhaltlichen Zusammenhang schwächt Ihre Inhalte und kann besonders auf mobilen Geräten verwirrend wirken.
- Überwachung und Pflege: Prüfen Sie in regelmäßigen Abständen, ob Ihre externen Links noch aktuell und funktionstüchtig sind. Tote Links oder Seiten, die ins Nichts führen, wirken unprofessionell und sind für Nutzer frustrierend.
- Mobile Darstellung beachten: Mobile Nutzer sind besonders davon betroffen, wenn ein Link plötzlich den Browser verlässt. Achten Sie darauf, dass in neuen Tabs geöffnete Seiten auch auf Smartphones oder Tablets gut nutzbar sind – sonst kann die Nutzerfreundlichkeit leiden.
Diese Best Practices sorgen dafür, dass die Nutzung externen Contents nahtlos in Ihr eigenes Angebot integriert wird. Besucher spüren, dass Sie sich Gedanken über die Organisation Ihrer Inhalte machen, und vertrauen umso mehr auf Ihre Empfehlungen oder Quellen. Eine geordnete, durchdachte Linkstruktur kann sich positiv auf die Wahrnehmung Ihrer Marke und Ihrer Glaubwürdigkeit auswirken.
Probleme bei Inkompatibilitäten oder Theme-Anpassungen
Gerade wenn Sie sehr komplexe Themes verwenden oder zahlreiche Plugins einsetzen, kann es passieren, dass sich ein automatisches Plugin zur Linkanpassung unerwartet mit anderen Skripten beißt. Vielleicht greift ein Page-Builder, der eigene Link-Komponenten verwendet, oder Ihr Theme überschreibt globale Einstellungen durch eigene Funktionen. Bei solchen Konflikten sollten Sie:
- Prüfen, in welcher Reihenfolge die Filter oder Hooks geladen werden.
- Darauf achten, dass Ihr „Externe Links“-Plugin kompatibel mit dem verwendeten Page-Builder (z. B. WPBakery, Elementor oder Beaver Builder) ist.
- Eventuell ein Child Theme verwenden, um eigene Code-Snippets an passender Stelle einzusetzen.
- Die Plugin-Einstellungen durchgehen, um Ausnahmen festzulegen, falls andere Plugin-Funktionen wichtige interne Links fälschlich modifizieren.
Letztlich bietet die Code-Lösung eine höhere Flexibilität und Kontrolle, erfordert aber mehr Detailarbeit bei der Fehlersuche. Wer die Vorteile eines Plugins nutzen möchte, sollte bei dessen Einrichtung gründlich testen, ob alle externen Links tatsächlich wie gewünscht geöffnet werden – insbesondere in individuellen Plugin-Blöcken, Widgets oder dynamisch eingebundenen Elementen.
Praktischer Vergleich: Welcher Weg passt zu welchem Projekt?
Je nach Umfang Ihrer Website und Ihrem technischen Wissen bieten sich verschiedene Lösungen an. Die folgende Tabelle zeigt die Stärken und Grenzen aller Methoden im Überblick:
Methode | Stärken | Schwächen |
---|---|---|
Manuell | Gezielte Steuerung einzelner Links | Aufwendig bei vielen Seiten |
Plugin (z. B. WPCode oder External Links) | Schnelle Umsetzung für die gesamte Website | Abhängigkeit von Drittanbieter-Updates |
Code-Snippet | Unabhängig, performant, datenschonend | Verlangt WordPress- und PHP-Kenntnisse |
Sicher, effektiv und professionell umgesetzt
Externe Verlinkungen gehören zum heutigen Internetalltag. Durch das Öffnen in neuen Tabs bewahre ich nicht nur die Aufmerksamkeit meiner Leser, sondern optimiere auch die Struktur meiner Inhalte. Besucher klicken häufiger, lesen länger und kehren einfacher zurück.
Insbesondere bei mehrsprachigen Seiten oder dynamischen Projekten mit regelmäßigem Content lohnt sich die Automatisierung – über Plugin oder Code. Wer mit dem Einbinden von Snippets in WordPress vertraut ist, kann langfristig auf ein schnelles, sicheres Setup ohne Plugin bauen.
Beachten Sie außerdem, dass das Nutzerverhalten auf Ihrer Seite klar kommuniziert werden sollte. Es kann sinnvoll sein, in einem FAQ-Bereich oder in Hilfe-Texten kurz zu erläutern, warum Sie externe Verlinkungen verwenden und weshalb diese in neuen Tabs geöffnet werden. Gerade bei weniger technikaffinen Besuchern fördert das Verständnis, wenn sie erkennen, dass Sie aus rein praktischen oder sicherheitsrelevanten Gründen so verfahren.
Für E-Commerce-Websites kann die konsequente Steuerung externer Links sogar ausschlaggebend für höhere Verkaufszahlen sein. Sobald ein potenzieller Kunde durch externe Informationen abgelenkt wird, verringern sich die Chancen, dass er auf der Seite kauft. Indem Sie externe Shops oder Partnerseiten von Ihrem Angebot trennen, verhelfen Sie den Kunden zu klarerem Navigationsverhalten und einer kürzeren Entscheidungsstrecke – gleichzeitig bleiben Service-Informationen oder offizielle Daten abrufbar.
Zusammenfassung: So behalten Sie den Überblick
Externe Links gehören auf jeder WordPress-Seite zu gutem Content Management. Damit sie nicht zur Absprungfalle werden, sollten sie sich in einem neuen Tab oder Fenster öffnen. Auch Datenschutz, SEO und Design profitieren von dieser Lösung.
Nutzerfreundliche Webseiten setzen konsequent entweder auf die manuelle Methode via Editor, auf automatische Plugins oder auf ein maßvoll implementiertes Code-Snippet. Wer seine Inhalte smart verlinkt und klar kennzeichnet, schafft Vertrauen und stärkt die Performance der gesamten WordPress-Seite.