Die eigene Website in wenigen Minuten kostenlos sichern: Wenn Sie Ihre WordPress sichern möchten, bietet sich Google Drive als praktischer Speicherort an. In diesem Artikel erkläre ich Schritt für Schritt, wie Sie Ihre Website mithilfe eines Plugins oder manuell sichern und Ihre Daten sicher auf Google Drive ablegen.
Zentrale Punkte
- Google Drive bietet 15 GB kostenlosen Cloudspeicher
- UpdraftPlus ist das am häufigsten genutzte Plugin für Cloud-Backups
- Automatische Sicherungen reduzieren das Risiko von Datenverlust
- Auch manuelle Backups über das Hosting-Panel sind möglich
- Mehrere Versionen eines Backups erhöhen die Sicherheit
Warum Google Drive für WordPress-Backups nutzen?
Google Drive ist besonders attraktiv, weil der Dienst kostenlos 15 GB Speicherplatz bereitstellt. Für einfache Websites reicht das vollkommen aus, um mehrere Backup-Versionen abzulegen. Die Daten liegen durchgängig sicher in der Cloud und sind immer abrufbar – unabhängig vom Hosting-Anbieter. Auch bei einem Totalverlust durch Malware oder Serverausfall greife ich so schnell wieder auf alle Websitebestandteile zu. Dank der Integration mit gängigen Backup-Plugins gelingt der Upload automatisch und zuverlässig.
Darüber hinaus gefällt mir an Google Drive, dass ich meine Backups in klaren Ordnerstrukturen halten und bei Bedarf archivieren kann. So überfülle ich nicht meinen Hauptordner, sondern kann die Sicherungen in einem speziellen Verzeichnis ablegen. Bei besonders großen Projekten, die mehr als 15 GB beanspruchen, besteht außerdem die Möglichkeit, den Speicherplatz gegen eine geringe Gebühr zu erweitern. Für kleinere bis mittlere Websites bleibt es aber in den meisten Fällen bei der kostenlosen Variante.
Das beste Plugin zur Google Drive Sicherung: UpdraftPlus
Mit UpdraftPlus automatisiere ich regelmäßige Website-Backups direkt auf Google Drive. Die Einrichtung dauert nur wenige Minuten, danach läuft alles im Hintergrund. Ich wähle Zeitpunkte für Datenbank- und Datei-Backups, archiviere mehrere Versionen und kann die Inhalte bei Bedarf mit einem Klick wiederherstellen. Die Verbindung zu Google Drive erfolgt sicher per OAuth, das bedeutet: Kein manuelles Eintippen von Zugangsdaten.
Besonders angenehm ist die übersichtliche Oberfläche. Ein zentrales Dashboard zeigt mir, wann das letzte Backup erfolgte und welche Bestandteile gesichert wurden. Ich kann zudem definieren, ob nur Datenbank und Themes oder gleich die gesamte Installation gesichert werden sollen. Wer gerne mehr Kontrolle behält, kann außerdem die Speicherintervalle genauer konfigurieren, etwa stündlich, täglich oder wöchentlich. Ich persönlich empfehle bei sehr aktiven Blogs, mindestens täglich die Datenbank zu sichern, während sich für die Dateien wöchentliche Intervalle oft bewähren.
So installieren Sie UpdraftPlus und richten Google Drive ein
Ich führe die Einrichtung direkt im WordPress-Dashboard durch. Unter „Plugins > Installieren“ tippe ich „UpdraftPlus“ ein, installiere es und aktiviere es. Danach gehe ich in die Plugin-Einstellungen und wähle Google Drive als Speicherort. Die Autorisierung erfolgt über ein Google Login – einfaches Klicken und Freigeben reicht. Anschließend richte ich passende Zeitpläne ein: Datenbank täglich, Dateien wöchentlich. Das Plugin speichert alles automatisch in meinem Google Drive-Konto.
Für die Konfiguration sind keine technischen Vorkenntnisse notwendig. Bei Problemen hilft die Dokumentation oder ein schneller Blick in aktuelle Anleitungen, wie im Beitrag über WordPress Code-Integration. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man nach der Installation einmal kurz testen sollte, ob die Sicherung auch wirklich in Google Drive ankommt. Dazu kann man einfach eine manuelle Sicherung anstoßen und anschließend die Datei in Google Drive überprüfen.
Wenn man mehrere Projekte in einem Google-Konto zusammentragen möchte, empfiehlt es sich, für jedes Projekt einen eigenen Ordner anzulegen, damit keine Unordnung entsteht. UpdraftPlus legt automatisch einen Unterordner „UpdraftPlus“ beziehungsweise „Updraft“ an, in dem die jeweiligen ZIP-Dateien geräteunabhängig landen. Das ist besonders praktisch, um alle Backups zu bündeln.
Google Drive Speicher optimal nutzen
Gerade wenn Sie mehrere Websites sichern, kann der 15-GB-Speicher von Google Drive rasch gefüllt werden. Ich rationiere hier meine Backups, indem ich ältere Sicherungen lösche oder in größere Zeitabstände verschiebe, sofern ich sie nicht mehr dringend brauche. UpdraftPlus bringt eine Komfortfunktion mit: Alte Backups können automatisch gelöscht oder überschrieben werden, sobald eine bestimmte Anzahl erreicht ist. Das spart Speicherplatz und hält die Ordnerstruktur schlank. Natürlich sollten Sie dabei immer darauf achten, zumindest mehrere Versionen zu behalten – denn ein kaputtes Backup macht im Notfall keinen Sinn.
Für fortgeschrittene Nutzer kann es sinnvoll sein, Backups gezielt zu filtern. So lassen sich etwa Cache-Ordner und hochgeladene Bilder exkludieren, wenn man vorher schon eine separate Sicherung der Bilder anlegt. Das verringert das Datenvolumen erheblich. Sämtliche Einstellungen dazu finden Sie direkt in den UpdraftPlus-Optionen.
Alternative Backup-Tools: Duplicator und mehr
Neben UpdraftPlus teste ich regelmäßig auch Duplicator. Es erstellt komplette Site-Pakete inklusive Datenbank und macht Migrationen besonders komfortabel. Die Daten werden sicher per AES-256 verschlüsselt und lassen sich in Google Drive hochladen. Auch Plugins wie WPvivid oder BackWPup bieten Google Drive-Integration, jedoch mit teilweise eingeschränktem Funktionsumfang ohne Premium-Lizenz.
Plugin | Kostenlose Google Drive Sicherung | Automatische Zeitpläne | Besonderheit |
---|---|---|---|
UpdraftPlus | Ja | Ja | Ein-Klick-Wiederherstellung |
Duplicator | Eingeschränkt | Ja (Pro) | Migrationstool inklusive |
BackWPup | Ja | Ja | ZIP-Komprimierung |
Aus meiner Sicht ist Duplicator besonders nützlich, wenn man die komplette Website 1:1 umziehen will oder ein Backup in einer Testumgebung wiederherstellen möchte. Dafür wird ein Archiv plus Installer generiert. Hat man das auf einem neuen Webspace, entpacke ich das Archiv und starte den Installer direkt über den Browser. Dabei werden Datenbank und Dateien zusammengeführt, sodass ich schnell eine lauffähige Kopie meiner Website in einer anderen Umgebung habe.
Wer hingegen einfach nur möglichst unkompliziert Backups erstellen möchte, dem reicht UpdraftPlus völlig aus. Es bietet ausreichend Möglichkeiten, Zeitpläne zu definieren und einzelne Komponenten der Site zu sichern oder auszuschließen. BackWPup ist ebenfalls gut, wenn man ein klassisches Backup-Plugin sucht, das ohne große Einarbeitung auskommt. Allerdings stoße ich hier manchmal auf Limitierungen in der kostenfreien Version, je nach Bedarf.
Backups manuell mit cPanel erstellen
Wenn ich keine Plugins nutzen möchte, sichere ich meine Website über das Hosting-Kontrollzentrum. Im cPanel klicke ich auf den Backup-Assistenten. Dort wähle ich „Vollständiges Backup“ und lade die ZIP-Datei lokal herunter. Auch die MySQL-Datenbank exportiere ich separat mit phpMyAdmin. Die generierten Dateien speichere ich manuell in einem Backup-Ordner bei Google Drive. Diese Methode verlangt etwas mehr Disziplin, gibt mir aber maximale Kontrolle – besonders geeignet für fortgeschrittene Nutzer.
Wer nicht cPanel nutzt, kann oft eine ähnliche Vorgehensweise in Plesk oder anderen Hosting-Panels vornehmen. Der Vorteil: Ich muss mich nicht extra in ein Plugin einarbeiten und kann jederzeit auf vorhandene Backup-Funktionen des Hosters zurückgreifen. Allerdings sollte man hier regelmäßig daran denken, das Backup auch tatsächlich herunterzuladen und an sicherer Stelle zu lagern. Eine reine Speicherung auf dem gleichen Server würde bei einem Serverabsturz oder Hackerangriff wenig helfen.
Ich persönlich schätze manuelle Backups vor allem dann, wenn gerade größere Updates anstehen, die man nicht vollautomatisiert durchlaufen lassen möchte. So checke ich vor Ort, welche Dateien im Backup enthalten sind, und kann sicherstellen, dass wirklich alle Komponenten (wie .htaccess-Datei, wp-config.php etc.) berücksichtigt wurden.
Wie häufig sollte ich meine WordPress-Website sichern?
Bei häufigen Inhaltsänderungen mache ich tägliche Backups. Für statische Seiten reichen wöchentliche Sicherungen. Wichtig ist dabei: Ich überschreibe bestehende Sicherungen nicht sofort. Drei bis fünf ältere Versionen halte ich immer bereit. Falls ein Backup fehlerhaft ist oder Malware enthält, kann ich auf frühere Versionen zurückgreifen. Ich empfehle, einen individuellen Plan zu erstellen – abhängig von Seitenstruktur, Content-Häufigkeit und Besucherzahlen.
Wer ein reines Blogprojekt führt, bei dem neue Artikel nur alle paar Tage erscheinen, kommt oft mit einem wöchentlichen Rhythmus für Dateien und einem kürzeren Intervall für Datenbank-Backups aus. Läuft hingegen ein Onlineshop mit WooCommerce, sind täglich oder sogar mehrmals täglich Sicherungen empfehlenswert. Transaktionen, Bestellungen und Kundenaccounts müssen sauber dokumentiert sein. Denn ein Datenverlust von nur wenigen Stunden kann bei Online-Shops schon gravierende Folgen nach sich ziehen.
Entscheidend ist hier auch, wie Sie Ihr Backup-Archiv verwalten. Ich bevorzuge es, mindestens drei Backup-Generationen zu behalten. Manche gehen sogar auf fünf oder sieben Versionen hoch, je nachdem, wie kritisch die Daten sind. Hab ich allerdings extrem viel Traffic oder hochsensible Daten zu schützen, können noch öfter erstellte Backups sinnvoll sein – dann sollte man aber auch den Speicher im Auge behalten.
Regelmäßig Backups überprüfen – so klappt die Wiederherstellung im Ernstfall
Ein Backup ist nur dann hilfreich, wenn es sich auch problemlos einspielen lässt. Ich prüfe regelmäßig, ob die ZIP-Dateien lesbar und vollständig sind. Außerdem teste ich auf einer lokalen WordPress-Installation, ob sich ein altes Backup reibungslos importieren lässt. Nur so erkenne ich frühzeitig, ob etwas fehlt oder beschädigt ist. Tools wie UpdraftPlus bieten dafür eine integrierte Testfunktion.
Als Ergänzung nutze ich auch Funktionen aus dem Uptime-Monitoring, um Änderungen schneller zu bemerken und gegebenenfalls alte Versionen wiederherzustellen. Auch hier ist die regelmäßige Überprüfung entscheidend. Es kommt vor, dass man trotz automatischer Sicherung versehentlich ein fehlerhaftes Backup-Set aufnimmt – zum Beispiel, wenn die Datenbank beim Erstellen der Sicherung nicht vollständig erreichbar war. Mit einem routinemäßigen Testlauf lassen sich solche Probleme früh entdecken.
Datensicherung für Online-Shops: Besonderheiten bei WooCommerce
Gerade im E-Commerce-Bereich können Backups über den Erfolg oder Misserfolg eines Geschäfts entscheiden. Bei einem Shop, der rund um die Uhr erreichbar sein soll, fällt schnell Umsatz aus, sobald die Seite nicht funktioniert. Hinzu kommen sensible Kundendaten. Ich empfehle daher, in WooCommerce-Shops mehrmals täglich die Datenbank zu sichern. Viele Transaktionen innerhalb weniger Stunden zu verlieren, kann sonst extrem teuer werden oder das Vertrauen der Kundschaft nachhaltig beschädigen.
Wer UpdraftPlus oder andere Backup-Plugins nutzt, kann hier gezielt Datenbank-Backups mehrmals täglich planen, während die Datei-Backups beispielsweise nur einmal am Tag erfolgen. Gleichzeitig ist es ratsam, Kundendaten aus Datenschutzgründen verschlüsselt zu speichern oder zumindest nur so lange aufzubewahren, wie es für die Sicherungszwecke nötig ist. In diesem Fall macht es Sinn, sich genauer mit den Verschlüsselungsoptionen des jeweiligen Plugins auseinanderzusetzen.
Mehr Sicherheit durch Backup-Versionen und Automatisierung
Neben dem Zeitpunkt ist auch die Art der Sicherung entscheidend. Ich kombiniere automatische und manuelle Backups. Automatisierung entlastet mich im Alltag – ich vergesse nichts. Manuelle Sicherungen erstelle ich vor Updates, Redesigns oder Plugin-Wechseln. Zusätzlich führe ich monatliche komplette Site-Kopien auf einem externen Speicher durch – etwa auf einer lokalen Festplatte oder separaten Cloud.
Die Kombination macht es mir einfacher, im Ernstfall flexibel zu reagieren. Wenn meine automatischen Backups aus irgendeinem Grund unvollständig sind, habe ich immer noch manuelle Sicherungen. Wichtig ist, dass man sich einen genauen Zeitplan macht und diesen auch einhält. Gerade bei häufigen Änderungen gerät sonst leicht in Vergessenheit, dass die eigene Website ein zusätzliches Backup benötigt hat. Ich plane daher feste Termine in meinen Kalender ein, um einmal im Monat eine große Archivierung vorzunehmen.
Plugins smart kombinieren: Automatisierung und mehr
Ich kombiniere UpdraftPlus mit zusätzlichen Tools zur Automatisierung. So lasse ich nach jedem Backup gleich eine Benachrichtigung ans Team senden oder speichere eine Version zusätzlich auf einem FTP-Server. Möglichkeiten wie Slack-Alerts, Cloud-Ordnerabgleich oder GitHub-Synchronisation automatisiere ich über Zusatzdienste oder ergänzende Plugins. Wer sich intensiver damit befassen will, sollte sich den WordPress Automatisierungsvergleich ansehen.
Hilfreich kann zum Beispiel eine Kombination aus UpdraftPlus und einem Tool für Deployment sein. Ich exportiere dabei eine Kopie in ein Git-Repository, um sämtliche Codeänderungen und Datenversionen im Blick zu behalten. So habe ich jederzeit eine doppelte Absicherung: einmal in Google Drive und einmal im Git-Repository. Das verhindert auch, dass einzelne Codeanpassungen verloren gehen, wenn ein Backup mal unvollständig sein sollte. Gleichzeitig spare ich Zeit, weil viele Vorgänge parallel automatisiert werden können.
Typische Fehler und wie ich sie vermeide
Ein häufiger Fehler beim Erstellen von Backups ist, dass das Datenvolumen unterschätzt wird. Wer ein großes Medienarchiv mit hochauflösenden Bildern oder Videos hat, braucht oft deutlich mehr Speicher. Dann läuft Google Drive schnell voll, und das Backup scheitert. Ich prüfe daher in UpdraftPlus regelmäßig die Protokolle, um sicherzustellen, dass alles komplett hochgeladen wurde.
Ebenfalls gängig: Die Zugriffsrechte für bestimmte Ordner sind nicht korrekt gesetzt, sodass das Backup-Plugin nicht auf alle Dateien zugreifen kann. Hier hilft es, im Zweifelsfall den Zugang via (S)FTP zu kontrollieren und sicherzustellen, dass die Ordner wp-content, wp-includes und wp-admin lesbar sind. Bei Problemen dokumentiert UpdraftPlus in der Regel detaillierte Log-Dateien im Plugin-Ordner.
Drittens kann es vorkommen, dass bei einem Mal mit einer älteren WordPress-Version ein Upgrade des Plugins nicht sauber funktioniert, was das Backup-Plugin ausbremst. Hier empfehle ich, Plugin-Updates erst durchzuführen, wenn die eingesetzte WordPress-Version eindeutig kompatibel ist.
Was ich persönlich aus meiner Backup-Praxis gelernt habe
Ich habe erlebt, wie ein WordPress-Plugin das komplette Layout zerstört hat – ein Klick auf „Backup wiederherstellen“, und alles war wieder da. Ohne automatisches Backup hätte ich stundenlang Inhalte rekonstruieren müssen. Für spätere Projekte nutze ich daher standardmäßig Google Drive und UpdraftPlus. Wer regelmäßig Backups erstellt und sie sauber verwaltet, muss sich nicht vor Ausfällen oder Hackerangriffen fürchten.
Auch der Faktor Zeitersparnis darf nicht unterschätzt werden. Früher habe ich manuelle Backups ohne Automatisierung angelegt und musste mir jedes Mal aufschreiben, welche Bereiche ich gesichert habe. Das führte mitunter zu unvollständigen oder veralteten Sicherungen. Seit UpdraftPlus und Google Drive bin ich deutlich entspannter, da ich weiß, dass selbst bei größeren Updates eine Rückkehr zu einem funktionierenden Stand mit wenigen Klicks möglich ist.
Kurze Zusammenfassung
Die Kombination aus Google Drive und Plugin wie UpdraftPlus ermöglicht eine einfache, kostenlose und automatisierte Sicherung Ihrer WordPress-Website. Wer zusätzliche Sicherheit möchte, ergänzt durch manuelle Sicherungsschritte und überprüft regelmäßig die Wiederherstellbarkeit seiner Backups. Mit diesem Konzept lässt sich jede Website langfristig zuverlässig schützen – ganz ohne Zusatzkosten.