Wie man den 500 Internal Server Error in WordPress behebt – Schritt-für-Schritt Anleitung (mit Video)

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WordPress Bildschirm mit 500 Internal Server Error Meldung auf hellem Schreibtisch

Der WordPress Error „500 Internal Server Error“ macht jede Website vorübergehend unbrauchbar. Doch mit einer strukturierten Anleitung, systematischen Tests und ein wenig technischer Geduld lässt sich das Problem zuverlässig lösen – oft sogar ohne Programmierkenntnisse.

Zentrale Punkte

  • .htaccess-Datei überprüfen und bei Bedarf neu erstellen
  • Plugins und Themes als Auslöser identifizieren
  • PHP-Speicherlimit erhöhen für bessere Performance
  • Kerndateien von WordPress bei Bedarf erneuern
  • Server-Logs analysieren, um Ursachen schneller zu erkennen

Was genau bedeutet 500 Internal Server Error in WordPress?

Der HTTP-Fehler „500 Internal Server Error“ zeigt, dass der Server die Anfrage nicht verarbeiten kann. Besonders schwierig: Der Server sagt nicht, wodurch das Problem verursacht wurde. In vielen Fällen liegt die Ursache bei einer fehlerhaften .htaccess-Datei, einem inkompatiblen Plugin, einem Problem mit dem Theme oder einer beschädigten WordPress-Kerndatei.

Der Fehler erscheint häufig nach einem fehlerhaften Update oder der Installation eines nicht kompatiblen Plugins. Technisch gesehen wird eine allgemeine Fehlerseite ausgeliefert, wenn der Server oder das System auf ein Problem stößt, das nicht eindeutig zugeordnet werden kann. Das ist der Grund, weshalb du oft so wenig Informationen zu diesem Fehler erhältst.

In manchen Fällen kann der 500 Error aber auch durch Konflikte zwischen einzelnen Hosting-Einstellungen und deiner WordPress-Installation ausgelöst werden. Beispielsweise könnte eine falsche PHP-Version oder eine veraltete MySQL-Datenbank Probleme verursachen. Hier ist es sinnvoll, bei Unsicherheit auch deinen Hoster zu kontaktieren, um Versionshinweise einzuholen. Denn nicht nur Plugins und Themes beeinflussen die Stabilität, sondern auch die zugrunde liegende Serverkonfiguration.

Backup vor allen Schritten erstellen

Bevor du Änderungen vornimmst, sichere deine Website vollständig. Bei Zugriff auf das Dashboard empfehle ich ein Plugin wie Duplicator. Hast du keinen Zugriff mehr, erledigst du das Backup manuell über FTP für Dateien und phpMyAdmin für die Datenbank. Nur so verhinderst du, dass du durch die Lösung des Fehlers weiteren Schaden verursachst.

Ein Backup gilt als unverzichtbare Sicherheitsmaßnahme. Selbst wenn du schon viele Updates gemacht hast und nichts passiert ist, solltest du dieses Mal nicht darauf verzichten. Manchmal sind es gerade die kleinen Änderungen, die unbemerkt zu großen Komplikationen führen können. Hast du dein Backup regelmäßig automatisiert eingerichtet, fällt dir dieser Schritt nicht nur leichter, sondern du kannst auch schnell zu einer funktionierenden Version zurückkehren, falls etwas schiefläuft.

Cache leeren – der schnellste Fix

Ein versteckter Cache blockiert oft Fehlerbehebungen. Leere zuerst deinen Browser-Cache. Hast du Zugriff auf das Backend, lösche auch den Cache deines WordPress-Caching-Plugins. Bei Server-Caching solltest du zusätzlich Cloudflare oder dein Hosting-Panel prüfen.

Oft wird dieser Schritt unterschätzt, obwohl er zu den einfachsten und schnellsten Maßnahmen gehört. Browser-Caches neigen dazu, auch fehlerhafte Zwischenspeicherungen immer wieder auszuliefern. Daher lohnt es sich, nach jeder Anpassung oder Deaktivierung von Plugins kurz den Cache zu leeren. Auch Tools wie cPanel oder Plesk deines Hosters enthalten meist Optionen zum Löschen des gesamten Server-Caches. Ein umfassender Blick auf sämtliche Caching-Layer beschleunigt nicht nur die Fehlersuche, sondern verhindert auch, dass du fälschlicherweise denkst, deine Änderung hätte nichts gebracht.

.htaccess-Datei neu generieren

Eine fehlerhafte .htaccess ist eine häufige Fehlerquelle. So setzt du sie zurück:

  1. Verbinde dich mit deinem Server per FTP.
  2. Benenne im Hauptverzeichnis die .htaccess in .htaccess_old um.
  3. Rufe deine Seite neu auf – funktioniert sie wieder, war die Datei fehlerhaft.
  4. Gehe in WordPress auf Einstellungen > Permalinks und speichere einmal neu.

.htaccess-Dateien kommen vor allem ins Spiel, wenn es um Weiterleitungen oder Permalink-Strukturen geht. Eine kleine, fehlerhafte Codezeile, die vielleicht durch ein Plugin installiert wurde, kann bereits den gesamten Zugriff auf die Website beeinträchtigen. Insbesondere Sicherheitsplugins oder komplexe Redirect-Plugins bearbeiten die .htaccess teilweise automatisch. Durch das Erstellen einer frischen .htaccess stellst du sicher, dass deine Grundkonfiguration wieder sauber ist. Natürlich solltest du deine alten Einstellungen sichern, wenn du zuvor spezielle Regeln in der .htaccess angelegt hast.

Plugins nacheinander deaktivieren

Der häufigste Auslöser: fehlerhafte Plugins. Bei Backend-Zugang kannst du alle Plugins per Mausklick deaktivieren. Ist das Dashboard nicht erreichbar, benenne per FTP den Ordner /wp-content/plugins um (z. B. in plugins_off). Danach sollte deine Seite wieder laden.

Setze Plugins Schritt für Schritt zurück, indem du sie einzeln wieder aktivierst. So findest du das verantwortliche Plugin.

Egal, ob es sich um eine bekannte Erweiterung oder ein Nischenprodukt handelt: Jedes Plugin kann Probleme verursachen. Hier lohnt es sich, die Versionen zu prüfen. Ein Plugin, das vor wenigen Wochen noch reibungslos funktioniert hat, kann durch die Instabilität eines Updates plötzlich massive Fehlermeldungen auslösen. Überprüfe deshalb den Versionsverlauf, lies die Rezensionen anderer User und nimm bei Bedarf Kontakt zum Entwickler auf. Bei kostenpflichtigen Plugins gibt es oft einen Support, der bei solchen Problemen direkt weiterhelfen kann.

Theme auf Standard zurücksetzen

Auch ein defektes Theme kann kritisch sein. Aktiviere testweise ein Standard-Theme wie Twenty Twenty-Three. Kein Zugriff mehr? Benenne den Ordner deines aktiven Themes per FTP um. WordPress springt dann automatisch auf ein Standard-Theme zurück.

Viele Nutzer investieren viel Zeit und Mühe in ein bestimmtes Premium-Theme, möchten es optisch perfektionieren und sind oft überrascht, dass auch hier Fehlerquellen lauern können. Themes können veraltete Funktionen enthalten oder sich nicht mit dem aktuellen WordPress-Kern vertragen. Besonders bei stark individualisierten Themes oder Child-Themes ist es wichtig, regelmäßig zu schauen, ob alle integrierten Funktionen mit aktuellen WordPress-Versionen kompatibel sind. Das Zurücksetzen auf ein Standard-Theme gibt dir schnell Klarheit, ob der Kern der Fehlerursache im Theme steckt oder nicht.

Speichergrenze erhöhen – PHP Memory Limit

WordPress braucht ausreichend Arbeitsspeicher, besonders für komplexe Themes und Plugins. Trage diesen Code in deine wp-config.php ein:

define('WP_MEMORY_LIMIT', '256M');

Reicht das nicht aus, solltest du deinen Hostinganbieter kontaktieren. Mehr RAM hilft in vielen Fällen, den Internal Server Error zu vermeiden.

Gerade wenn du ein komplexes Shopsystem wie WooCommerce oder ein aufwendiges Page Builder-Plugin einsetzt, kann das PHP Memory Limit schnell an seine Grenzen stoßen. Bei Hostern mit kleineren Paketen ist oft nur ein geringes Standard-Limit eingerichtet (z. B. 64M). Das Hochsetzen auf 256M oder sogar 512M kann schon Wunder wirken. Im Idealfall klärst du aber auch die Ursachen deiner hohen Speicherlast. Denn dauerhaft viel RAM zu benötigen, kann auf grundlegende Performance-Probleme in deinem Setup hinweisen, die parallel gelöst werden sollten.

WordPress-Kerndateien ersetzen

Sind zentrale WordPress-Dateien beschädigt, brauchst du saubere Originale. So gehst du vor:

  • Lade die aktuelle WordPress-Version von wordpress.org.
  • Entpacke das ZIP-Archiv auf deinem Rechner.
  • Lade die Ordner wp-admin und wp-includes per FTP hoch und ersetze die alten.

Dabei bleiben deine Inhalte und Einstellungen erhalten. Lösche danach den Cache erneut.

Dieser Schritt ist besonders dann sinnvoll, wenn du vermutest, dass während eines Updates Dateien unvollständig hochgeladen wurden oder ein Eingriff in die Kerndateien vorgenommen wurde. Durch das erneute Hochladen der Ordner stellst du sozusagen einen Werkszustand für den WordPress-Core her, ohne dass deine benutzerdefinierten Daten oder Uploads verloren gehen. Es ist aber essenziell, wirklich nur die Original-Dateien zu nehmen und sichergehen, dass du die gleiche WordPress-Hauptversion einspielst, die du auch gerade nutzt.

Fehlerprotokolle auslesen

Viele Hoster bieten dir Zugriff auf Server-Logs. Diese Logs zeigen dir Fehlermeldungen mit Uhrzeit und betroffenen Dateien. Lies dort alle Einträge der letzten Minuten rund um den Fehlerzeitpunkt. Die Logdateien findest du meist im Hosting-Kontrollzentrum unter „Logs“ oder „Fehlerprotokolle“.

Wenn du nicht sicher bist, wie du auf diese Logs zugreifen kannst, lohnt sich oft ein kurzer Blick in das Support-Center deines Hosters. Manche Provider ermöglichen den Download dieser Protokolle, bei anderen musst du sie online einsehen. Achte darauf, dass du dir den genauen Zeitpunkt des 500-Fehlers merkst, damit du in den Logdateien gezielt suchen kannst. Häufig tauchen dort spezifische Hinweise wie „PHP Fatal Error“ oder „Call to undefined function“ auf, die den Fehlerursprung klarer benennen.

Debug-Modus aktivieren – für tiefergehende Diagnose

Trage folgende Zeile in die wp-config.php ein:

define('WP_DEBUG', true);

Aktiviere den Debug-Modus nur temporär und deaktivieren ihn wieder durch false, sobald du den Fehler lokalisiert hast. Die Ausgabe erfolgt dann je nach Server-Einstellung direkt auf der Seite oder in einer Datei innerhalb des wp-content-Verzeichnisses.

Manchmal kann es sinnvoll sein, die Ausgabe zusätzlich in ein debug.log zu leiten. Das erreichst du mit folgender Ergänzung in der wp-config.php:

define('WP_DEBUG_LOG', true);
define('WP_DEBUG_DISPLAY', false);

So werden Fehlermeldungen in die Datei wp-content/debug.log geschrieben und nicht direkt im Frontend angezeigt (was unerwünschte Einblicke in deinen Code verursacht). Dies ist besonders nützlich, wenn du deine Live-Seite gerade nicht mit Debug-Ausgaben „verschandeln“ möchtest. Auch bei Sicherheitsbedenken ist es wichtig, dass Fehlermeldungen nicht öffentlich sichtbar sind, da sie potenziell Angriffspunkte offenlegen könnten.

Wie du dich auf zukünftige Fehler vorbereitest

Sichere deine Seite automatisiert. Halte Plugins, Themes und den WordPress-Kern aktuell. Ich empfehle ausschließlich geprüfte Erweiterungen zu installieren – dubiose Anbieter verursachen häufig Störungen.

Nutze regelmäßig Tools wie den Fehler-„Link abgelaufen“ Check oder kontrolliere Weiterleitungskonflikte mit einfachen Online-Scannern.

Neben regelmäßigen Updates und Backups sind Staging-Umgebungen eine hilfreiche Methode. Mit einem Staging- oder Testsystem kannst du neue Plugins, Themes oder Updates gefahrlos ausprobieren, ohne deine Live-Seite zu gefährden. So entdeckst du potenzielle Fehlerquellen, bevor sie deine Besucher betreffen. Viele moderne Hosting-Pakete bieten bereits integrierte Staging-Funktionen an. Wenn nicht, gibt es Plugins, die einen solchen Testbereich erstellen können. Mit dieser Herangehensweise minimierst du das Risiko von plötzlichen Ausfällen und 500-Fehlern.

Hilfreiche Übersichtstabelle zur Ursachen-Analyse

Die nachfolgende Tabelle gibt dir eine schnelle Übersicht über Ursachen und zugehörige Lösungsschritte:

Ursache Symptom Empfohlene Maßnahme
.htaccess beschädigt 500 Error nach Änderung von Permalinks .htaccess umbenennen und neu erzeugen
Fehlerhaftes Plugin Plötzlicher weißer Bildschirm Plugins deaktivieren und einzeln aktivieren
Theme inkompatibel Fehler direkt nach Theme-Wechsel Theme wechseln auf Standard-Theme
Memory Limit zu niedrig Unbestimmter Seitenabbruch PHP-Speicherlimit erhöhen
WordPress-Core beschädigt Fehler nach unsauberem Update wp-admin & wp-includes neu hochladen

Behalte diese Tabelle im Hinterkopf, wenn deine Fehlersuche einmal stockt. Oft führt eine systematische Abklärung der einzelnen Punkte zügig zum Erfolg. Sieh sie ruhig als kleinen Leitfaden an, den du dir für den Notfall zurechtlegen kannst.

Serverfehler? Dann hilft dein Hoster

Selbst nach aller Fehlersuche bleibt manchmal nur der Weg zum Hoster. Dieser kann Fehlkonfigurationen am Server oder blockierende Sicherheitsregeln identifizieren. Der Support deines Hostinganbieters sieht auch Logs, die dir verborgen bleiben.

Falls du häufiger auf Fehler triffst, überprüfe deinen Hoster. Anbieter wie webhoster.de liefern moderne Serverinfrastruktur und klären Probleme deutlich schneller.

Besonders bei günstigen Hosting-Anbietern kann es sein, dass bestimmte Anforderungen an WordPress kaum erfüllt werden (z. B. spezifische PHP-Module). Das führt zu einer instabilen Umgebung, die die 500-Fehler begünstigen kann. Solltest du merken, dass deine Website regelmäßig Probleme macht, obwohl du alle gängigen Schritte zur Fehlerbehebung befolgst, wäre ein Wechsel zu einem zuverlässigeren Anbieter durchaus eine Überlegung wert. Manchmal macht die Hardware oder Konfiguration deines Webservers den entscheidenden Unterschied, ob deine WordPress-Seite reibungslos läuft oder ständig Konflikte produziert.

Nützliche Ergänzungen zur Fehlerprüfung

Wenn du merkst, dass du häufiger technische Fehler beheben musst, lohnt sich ein Blick auf verwandte Ursachen. Prüfe zum Beispiel, ob dein Theme-Customizer nicht mehr verfügbar ist oder ob es zu Weiterleitungsschleifen kommt. Solche Probleme hängen oft mit den gleichen Ursachen zusammen.

Ein regelmäßiger Sicherheits- und Update-Plan macht deine Seite nicht nur schneller, sondern auch dauerhaft stabiler. Gerade wenn du ein größeres Projekt mit vielen Besuchern betreibst, solltest du proaktive Maßnahmen wie regelmäßige Malware-Scans oder Sicherheitschecks einplanen. Auch die Überwachung deines Seitenzustands mit Monitoring-Tools ist sinnvoll, um Ausfälle schneller zu erkennen und einzugrenzen. So kannst du rechtzeitig reagieren, ehe sich ein kleines Problem zu einem 500 Internal Server Error auswächst.

Darüber hinaus hilft es, in Foren oder Facebook-Gruppen rund um WordPress mitzulesen. Nicht selten hatten andere User bereits das gleiche Problem und liefern dir daher konkrete Lösungsansätze. In manchen Fällen steht auch in den FAQ des Plugin- oder Theme-Entwicklers eine bereits bekannte Lösung. Diese Informationsquellen unterstützen dich, damit du dich bei technischen Stolpersteinen nicht auf eine einzige Vorgehensweise verlassen musst.

Schlusswort: Ruhe bewahren und strukturiert handeln

Der 500 Internal Server Error wirkt im ersten Moment kritisch – aber du bekommst ihn in den Griff. Arbeite dich mit kühlem Kopf durch die genannten Schritte. Meist liegt die Ursache in einem kleinen, sich leicht behebbaren Fehler.

Wenn alles nichts hilft, geh strukturiert vor und kontaktiere Unterstützungsdienste. So bringst du deine Website sicher, schnell – und ohne Stress – wieder online. Torpedierst du den Prozess hingegen durch überhastetes Herumprobieren, kann sich das Problem sogar verschlimmern. Aber mit Geduld, einer klaren Checkliste und den richtigen Werkzeugen lässt sich in 99 Prozent der Fälle eine Lösung finden.

Videoanleitung: Schritt-für-Schritt den 500 Error beheben

In unserem ausführlichen Video zeige ich dir live am Bildschirm, wie du jeden einzelnen Schritt umsetzt. Vom Plugin-Test bis zum Ersetzen der WordPress-Systemdateien – verständlich erklärt, auch für Einsteiger.

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